Wir messen Regierungen am Handeln für die Natur, nicht an Parteifarbe
(Berlin) – Angesichts jüngster Veröffentlichungen zur Rolle von Nichtregierungsorganisationen im Zuge der Demonstrationen für Demokratie und Rechtstaatlichkeit erklärt NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger:
„Als NABU sind wir äußerst verwundert über jüngste Veröffentlichungen, die eine Bedrohung demokratischer Strukturen durch Nichtregierungsorganisationen wie den NABU suggerieren. Dieser Anwurf ist schlicht absurd. Als NABU sind wir Deutschlands ältester und mit fast einer Million Mitgliedern und Fördernden größter Umweltverband der EU. Unsere Mitgliederbasis macht uns größer als jede Partei Deutschlands, wir agieren inhaltlich und finanziell unabhängig und seit jeher überparteilich. Kern unseres Handelns ist der Schutz der Natur. Wir messen Regierungen an ihrem Handeln und dem, was sie für unsere Lebensgrundlagen erreichen – unabhängig von Parteifarben.
Daher gehen wir als NABU in diesen Tagen auch nicht gegen die Union oder ihre Spitzenpolitiker auf die Straße, im Gegenteil. Wir trauen der Union wie jeder anderen demokratischen Partei zu, die notwendige Verantwortung für unser Land zu übernehmen und unsere Lebens- und Wirtschaftsgrundlagen zu schützen. Wir als NABU gehen in diesen Tagen für Demokratie und Rechtstaatlichkeit auf die Straße und weil Zivilgesellschaft eingeschränkt zu werden droht. Natur- und Klimaschutz brauchen eine starke Beteiligung der Zivilgesellschaft! Nur im Dialog und der Aushandlung von Interessen lassen sich tragfähige Lösungen für die Gesellschaft finden. Beteiligung und Dialog stärken den gesellschaftlichen Zusammenhalt, ihr Abbau hingegen spaltet sie nur weiter.
Der NABU lässt sich von den derzeitigen Angriffen nicht beirren. Wir setzen uns weiterhin mit voller Überzeugung und Kraft dafür ein, in konstruktiv-kritischer Auseinandersetzung die besten Lösungen für die Natur und die Gesellschaft zu finden. Wir wollen, dass sich der Standort Deutschland zukunftsfähig entwickelt und Leistungen für die Natur honoriert werden. Wir übernehmen selbst Verantwortung für die Entwicklung in unserem Land, indem wir Ökosysteme und ihre Leistungen wiederherstellen und treiben mit Partnern in der Wirtschaft Entwicklung voran. Diese Übernahme von Verantwortung erwarten das auch von der nächsten Bundesregierung.“
Quelle und Kontaktadresse:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU), Roland Panter, Referent(in) Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Charitéstr. 3, 10117 Berlin, Telefon: 030 284 984-0