Pressemitteilung | Hartmannbund – Verband der Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V.

Winn: Dramatischer Ärztemangel macht das Thema „Ärzte an Pflegeheimen“ zur Phantomdiskussion

(Berlin) - Als grundsätzlich begrüßenswert hat der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Kuno Winn, Pläne der Bundesregierung bezeichnet, Pflegeheimen die Anstellung eigener Ärzte zu ermöglichen. „Leider ist dies aber eine reine Phantomdiskussion, die in der Realität niemandem helfen wird“, schränkte Winn gleichzeitig ein.

Angesichts des bereits jetzt dramatischen Ärztemangels sei überhaupt nicht zu erwarten, dass es Pflegeheimen gelingen werde, Ärzte für eine Beschäftigung an ihren Häusern zu gewinnen, sagte Winn. Diese Schwierigkeiten würden noch dadurch verschärft, dass weder kirchliche noch karitative Träger bereit seien, ihre Mitarbeiter nach dem Tarifvertrag für Ärzte zu bezahlen. Angesichts des mittlerweile im klinischen Sektor ausgebrochenen offenen Konkurrenzkampfes um Ärzte hätten Pflegeheime unter diesen Umständen mit Sicherheit das Nachsehen.

Winn: „Wir haben die Politik nahezu gebetsmühlenartig aufgefordert, den Arztberuf attraktiver zu machen, junge Ärzte wieder für die Patientenversorgung zu gewinnen. Bisher ohne Erfolg. Bei ihrem Vorstoß zur Anstellung von Ärzten an Pflegeheimen wird die Bundesregierung nun erleben, wie gute Ansätze ihrer eigenen völlig verfehlten Gesundheitspolitik zum Opfer fallen.

Quelle und Kontaktadresse:
Hartmannbund - Verband der Ärzte Deutschlands e.V., Hauptgeschäftsstelle Michael Rauscher, Pressesprecher Schützenstr. 6 a, 10117 Berlin Telefon: (030) 2062080, Telefax: (030) 20620829

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