Pressemitteilung | k.A.

Windkraft schafft Arbeitsplätze in den neuen Bundesländern

(Osnabrück) - Anlässlich des Besuches von Bundeskanzler Gerhard Schröder zur Einweihung der neuen Rotorblattfabrik der Vestas Deutschland GmbH in Lauchhammer (Südbrandenburg) erklärt Dr. Peter Ahmels, Präsident des BWE: “Wir freuen uns über die Visite des Kanzlers bei der Windkraft-Branche. Das zeigt, dass die Bedeutung der erneuerbaren Energien für dem Klimaschutz und den Arbeitsmarkt von der Politik erkannt wird.“ Besonders bemerkenswert sei, so Ahmels, dass die Jobmaschine Windenergie nun auch in einem ehemaligen Braunkohlengebiet Arbeit schafft und damit die Energiewende sichtbar macht.

Der rasante Ausbau der Windkraft-Nutzung belebt vor allem in strukturschwachen Regionen immer mehr den Arbeitsmarkt, Ende des vergangenen Jahres waren allein in Deutschland rund 35.000 Menschen in der Branche beschäftigt, unter anderem bei Herstellern, Zulieferern und Projektierern. „In diesem Jahr erwarten wir mindestens 3.000 weitere neue Jobs in der Windbranche“, sagt Ahmels. Ein Großteil davon in den neuen Bundesländern.

Allein in der neuen Produktionsstätte für Rotorblätter der Vestas Deutschland GmbH in Lauchhammer entstehen rund 450 neue Arbeitsplätze. Doch nicht nur neue Fertigungsstätten schaffen neue Arbeitsplätze, sondern auch Service und Wartung der bestehenden Windturbinen: So hat beispielsweise der Anlagenhersteller Nordex AG vor wenigen Tagen in Rostock eine neue Serviceakademie zur Ausbildung von Fachpersonal eingeweiht.

Schon im vergangenen Jahr hatten mehrere Hersteller und Zulieferer ihre Produktionskapazitäten an vorhandenen Standorten ausgebaut und neue Fabriken errichtet. Beispielswiese nahm der deutsche Marktführer Enercon GmbH in Magdeburg-Rothensee eine neue Rotorblattfabrik in Betrieb, die Nordex AG errichtete ein ähnliches Werk Die neuen Fertigungsstätten werden dringend benötigt für den weltweit boomenden Windkraft-Markt. Allein in Deutschland wurden im ersten Quartal dieses Jahres 353 Windräder mit einer Gesamtleistung von 457 Megawatt (MW) neu errichtet. Zum Vergleich: Das entspricht in etwa der Windkraft-Leistung, die im windreichen Großbritannien in den vergangenen 20 Jahren aufgebaut worden ist. Gemessen an dem Zubau im ersten Quartal des Rekordjahres 2001 (297,5 MW von Januar bis März) bedeuten die 457 MW des Jahres 2002 einen Zuwachs um mehr als 50 Prozent. Der mit über 11.500 Mitgliedern bundesweit größte Windkraft-Verband erwartet für dieses Jahr wiederum einen neuen Aufstellungsrekord. „Den Vorjahreswert von 2.659 Megawatt wird die Branche in diesem Jahr sicher überbieten. Wir rechnen mit rund 3.000 Megawatt für das Jahr 2002“, blickt Ahmels optimistisch nach vorne.

Der Windbranche eröffnen sich künftig neben dem weiteren Ausbau an neuen Standorten auch zwei relativ neue Geschäftsfelder: Neben dem Ersatz älterer Maschinen durch neue, leistungsstärkere Anlagen, dem so genannten „Repowering“, setzen die Unternehmen große Hoffnungen auf die maritime Windkraft-Nutzung („Offshore“). Im Jahr 2030 sollen nach Vorstellung der Bundesregierung rund 25 Prozent des Strombedarfs durch Windkraft gedeckt werden, wobei die Offshore-Windfarmen in Nord- und Ostsee rund 15 Prozent liefern sollen.

Auch der internationale Windkraft-Markt wird boomen: „Branchenkenner gehen davon aus, dass sich die installierte Windkraft-Leistung weltweit von heute rund 25.000 MW in den nächsten fünf Jahren auf über 75.000 MW mehr als verdoppeln wird“, verweist BWE-Präsident Ahmels auf die jüngste Studie des dänischen Beratungsbüros BTM Consult ApS. Vor allem Europa und Nordamerika werden dabei im Fokus der Entwicklung stehen.

„Internationale Kooperationen im Umweltschutz sind deshalb nicht nur gut fürs Klima, sie würden auch dem deutschen Arbeitsmarkt weitere Impulse geben“, betont Ahmels die Bedeutung des weltweiten Windkraft-Ausbaus. Die Windbranche schafft damit zusätzliche Beschäftigung und Aufträge, was auch zunehmend die Zuliefererindustrie spürt. „Verlässliche Rahmenbedingungen schaffen ein gutes Investitionsklima. Damit wird die Spitzenposition Deutschlands weiter ausgebaut“, so Ahmels abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE) Herrenteichsstr. 1 49074 Osnabrück Telefon: 0541/350600 Telefax: 0541/3506030

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