Pressemitteilung | k.A.

Windenergieverband weist Vorwürfe Steinbrücks zurück

(Berlin) - „Im Gegensatz zur Stein- und Braunkohle bekommt die Windkraft keine Subventionen und wird niemals teurer werden als die Kohle“, erklärte Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbands WindEnergie (BWE), und wies den im Handelblatt erhobenen Vorwurf von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück als haltlos zurück. „Die Mehrkosten für Windstrom betrugen für den Stromverbraucher 2005 noch 1,16 Milliarden Euro, rund 440 Millionen Euro weniger als 2004“, so Ahmels. Da durch das Erneuerbare Energiengesetz (EEG) die Windstrom-Vergütungen jährlich sinken und der Preis für Kohle- und Atomstrom rasant steigt, verringern sich die Mehrkosten für Windstrom immer schneller. „Spätestens 2015 wird Windenergie die billigste Stromquelle sein“, sagte BWE-Präsident Ahmels.

Konventionell erzeugter Strom sei nur deswegen noch nicht teurer als Windstrom, weil die alten Kohle- und Atomkraftwerke bereits abgeschrieben seien, so Ahmels. Der geplante Neubau konventioneller Kraftwerke werde die Preise weiter treiben. „Vergleicht man die Stromerzeugungskosten neuer Kraftwerke, so ist die Windenergie bereits heute unschlagbar billig“, sagte Ahmels, der sich dabei auf Studien des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen und des Instituts für ZukunftsEnergieSysteme (IZES) aus Saarbrücken beruft.

„Bei der Kohle hingegen wird die öffentlich Hand noch bis in alle Ewigkeit draufzahlen“, so Ahmels: „Neben den direkten Subventionen für die Steinkohle in Höhe von 2,7 Mrd. Euro für 2005 muss der Steuerzahler auch die Schäden durch den Bergbau in Milliarde-Höhe bezahlen, etwa das dauerhaft notwendige Abpumpen von Grundwasser, damit das Ruhrgebiet nicht absäuft.“ Für die Braunkohle zahlt die öffentliche Hand laut Umweltbundesamt 4,5 Mrd. Euro pro Jahr an Subventionen, davon allein 3,5 Mrd. an externen Kosten wie Rekultivierung der zerstörten Landschaften. Der Rest: Umsiedlungsförderung, Finanzhilfen, Steuervergünstigungen, Privatisierungsregelungen, Absatzförderung etc. Nicht dabei: Beschäftigungs- und Sozialförderung, Investitionsförderung Ost und Gelder für Forschung- und Entwicklung.

Links:
Hintergrund Differenzkosten Windstrom:
>http://www.wind-energie.de/fileadmin/dokumente/
Presse_Hintergrund/HG_Differenzkosten_Windstrom.pdf<

Hintergrund Subventionen:
>http://www.wind-energie.de/fileadmin/dokumente/
Presse_Hintergrund/HG_Subventionen.pdf<

Strombörse: www.eex.de

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE), Bundesgeschäftsstelle Matthias Hochstätter, Pressesprecher Herrenteichsstr. 1, 49074 Osnabrück Telefon: (0541) 350600, Telefax: (0541) 3506030

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