Pressemitteilung | k.A.

Wiederaufbau der vom Hochwasser zerstörten Bahnlinien

(München) - Der Fahrgastverband PRO BAHN kritisiert, dass möglicherweise nicht
alle Bahnstrecken in den Hochwassergebieten wieder aufgebaut werden sollen. Das war aus Unternehmenskreisen der Deutschen Bahn (DB) zu vernehmen. "Es ist sehr merkwürdig, wenn nun der Umwelt- und Klimaschutz verbessert werden soll und dazu als erste konkrete Maßnahme der umweltfreundliche Verkehrsweg Schiene geschwächt wird", so PRO BAHN-Sprecher Andreas Barth. Viele der Nebenbahnen seien zudem für den Tourismus äußerst bedeutsam. "Mit dieser äußerst schädlichen Diskussion wird den Menschen in den vom Hochwasser betroffenen
Regionen im Erzgebirge und im Muldental auch noch die Hoffnung genommen, daß ihre Bahn wieder fährt." kritisiert der PRO BAHN-Sprecher.

Der Fahrgastverband fordert daher von Bahn und Politik, sich ohne wenn und aber hinter den schnellen Wiederaufbau aller vom Hochwasser geschädigten Bahnstrecken zu stellen und unverzüglich den Wiederaufbau einzuleiten. Sollte dies nicht geschehen, fordert der Verband Bundesregierung und Deutsche Bahn auf, den Weg freizumachen für eine Übernahme der Regionalstrecken und -netze durch die Bundesländer.

Gleichzeitig fordert PRO BAHN die Bundesregierung auf, für den Wiederaufbau aller Eisenbahnstrecken kurzfristig ausreichend Finanzmittel zur Verfügung zu stellen und die Verwendung des Geldes zum Wiederaufbau aller Strecken zu kontrollieren. "Der Bund ist grundgesetzlich dazu verpflichtet, die Eisenbahninfrastruktur zum Wohle der Allgemeinheit zu erhalten", so der Verbandssprecher. Bei einer Übernahme der Regionalnetze durch die Länder müsste der Bund die damit eingesparten Gelder den entsprechenden Ländern zur Verfügung stellen, damit diese die Strecken sanieren könnten.

Quelle und Kontaktadresse:
PRO BAHN e.V. Gemeinnütziger Fahrgastverband Schwanthalerstr. 74 80336 München Telefon: 089/54456213 Telefax: 089/54456214

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