Pressemitteilung | BBU e.V. - Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz

Wie oft rollen Sonderzüge mit Atommüll durch Münster-Steinfurt-Gronau nach Ahaus?

"Wie oft rollen Sonderzüge mit Atommüll durch Münster, durch den Kreis Steinfurt, durch die Gronauer Innenstadt und durch Gronau-Epe zum Atommüll-Lager in Ahaus?" Diese Frage hat jetzt die Gronauer Grün Alternative Liste (GAL) aufgeworfen.

Zum Hintergrund: Anfang Mai wurde dem Gronauer GAL-Fraktionsvorsitzenden Udo Buchholz mitgeteilt, dass am 4. Mai 2012 auf der Bahnstrecke zwischen Münster und Gronau ein Sonderzug mit drei Atommüllcontainern mit Fahrtrichtung Gronau gesichtet worden war. Die Container waren mit Radioaktivitätskennzeichen versehen. Unklar war zunächst, ob der Zug zur Urananreicherungsanlage in Gronau oder zum Atommüll-Lager in Ahaus gefahren ist. Buchholz bat die Gronauer Stadtverwaltung, den Sachverhalt bei den zuständigen Behörden zu klären. Jetzt, rund zweieinhalb Monate nach dem Transport, steht fest, dass der Sonderzug am 4. Mai das Ahauser Atommüll-Lager zum Ziel hatte. Die Auskunft wurde letztlich vom Eisenbahnbundesamt erteilt. Demnach handelte es sich bei dem Sonderzug um einen Transport von sogenannten "schwach radioaktiven Mischabfällen".

Für die GAL stellen sich jetzt weitere Fragen: Woher stammt der Atommüll? War der Transport ein Einzelfall oder gibt es eine ganze Transportserie nach Ahaus durch Münster, Steinfurt und Gronau? Und wie sollen Rettungskräfte wie Feuerwehr und THW bei einem Transportunfall in Minutenschnelle die Bevölkerung evakuieren, wenn kein Mensch im Vorfeld derartiger Transporte über die Transporte informiert ist?

Udo Buchholz kritisiert die verantwortlichen Ministerien und Behörden, wie das Eisenbahnbundesamt: "Es gibt mehrere Beschlüsse des Gronauer Rates gegen die Einlagerung von Atommüll in Ahaus. Das wird von den Behörden offenbar völlig missachtet, und die radioaktive Fracht wird auch noch durch Gronau hindurch transportiert. Die Sicherheit der Bevölkerung wird vernachlässigt."

Die GAL wird weiter rechierchieren, wie oft Atommüll durch Gronau nach Ahaus gerollt ist oder noch rollen soll. Zudem werden sich Mitglieder der GAL weiterhin an Aktionen gegen Atomüll- und Urantransporte, sowie für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen, beteiligen. Im Mittelpunkt der Aktivitäten wird dabei auch der Protest gegen die Urantransporte von und zur Gronauer Urananreicherungsanlage stehen.

Wer zufällig Atomtransporte in Gronau oder z. B. zwischen Münster und Gronau beobachtet, kann diese Informationen der GAL Gronau unter 02562-23125 mitteilen. Weitere Hintergrundinformationen zu den Gefahren der Atomtransporte und der Atomanlagen gibt es im internet u. a. unter www.urantransport.de, www.kein-castor-nach-ahaus.de, www.aku-gronau.de oder www.bbu-online.de

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. (BBU) Pressestelle Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn Telefon: (0228) 214032, Telefax: (0228) 214033

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