Wie Hochschulen Unternehmensgründungen fördern: Stifterverband startet Gründungsradar
(Essen) - Aus dem Labor auf den Weltmarkt: Viele innovative Unternehmen haben ihren Ursprung in einer Hochschule. Studierende und Wissenschaftler entwickeln aus Ideen neue Produkte und bringen sie mit einer eigenen Firma selbst auf den Markt. Wie sie dabei von den Hochschulen unterstützt werden, zeigt der neue Gründungsradar des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft. Die Erhebungsphase startet jetzt mit einer Umfrage an den Hochschulen.
Hochschulen sind zentrale Produzenten von Wissen. Eine Möglichkeit, dieses Wissen für die Gesellschaft nutzbar zu machen, ist die Gründung eines neuen Unternehmens aus der Hochschule heraus. Forschungsergebnisse werden damit auf schnellstem Wege in innovative Produkte und Dienstleistungen umgesetzt. Um Studierende und Wissenschaftler dabei zu unterstützen, haben sich an vielen Hochschulen unterschiedliche Organisationsstrukturen sowie Service- und Beratungsleistungen herausgebildet.
Mit dem neuen Gründungsradar will der Stifterverband in Kooperation mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie einen umfassenden Überblick über die heterogenen Strukturen und Aktivitäten der Hochschulen geben. Ziel ist es, die unterschiedlichen Strategien und Erfolgsfaktoren in der Gründungsförderung umfassend und vergleichend darzustellen. Dabei werden Beispiele guter Praxis als Grundlage für eine Weiterentwicklung der Aktivitäten identifiziert und aufbereitet sowie Empfehlungen an die Politik für zukünftige Förderimpulse entwickelt.
Der Gründungsradar erscheint erstmals im Sommer 2013. Er beschäftigt sich mit vier großen Themenblöcken:
1. der Gründungssensibilisierung, also der Sensibilisierung von Studierenden, Promovierenden und wissenschaftlichem Personal für den Gründungsgedanken,
2. der Gründungsunterstützung in Form von Beratungs- und Unterstützungsangeboten der Hochschule für Gründer,
3. der Gründungsverankerung, also der institutionellen Verankerung des Themas innerhalb der Hochschule und
4. den Gründungsaktivitäten von Mitgliedern der Hochschule.
Die Informationen, die in den Gründungsradar einfließen, kommen aus unterschiedlichen Quellen. Ab sofort startet der Stifterverband eine eigene Gründungsbefragung an deutschen Hochschulen. Das Thema "Gründungsförderung an Hochschulen" ist zudem ein Schwerpunkt im Hochschulbarometer, einer jährlich vom Stifterverband durchgeführten Befragung der Hochschulleitungen zur Einschätzung der aktuellen Lage, drängenden Herausforderungen und geplanten Entwicklungen im Hochschulbereich. Schließlich werden für den Gründungsradar zusätzlich Daten in eigener Recherche und über Experteninterviews gesammelt.
Internetseite: www.gruendungsradar.de
Quelle und Kontaktadresse:
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V.
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