Wichtiges Signal für Gute Arbeit durch Wirtschaftsförderung
(Hannover) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund in Niedersachsen begrüßt den neuen Erlass des niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, der die Wirtschaftsförderung an die Einhaltung sozialer Standards koppelt. Der verfolgte Ansatz stellt einen wichtigen Schritt für Gute Arbeit in Niedersachsen dar, weitere Kriterien müssen nun entwickelt und einbezogen werden.
Vor dem Hintergrund der weiten Verbreitung von Leiharbeit und dem Missbrauch von Werkverträgen geht von dem Erlass für die Wirtschaftsförderung eine wichtige Signalwirkung aus. Dazu der DGB-Landesvorsitzende Hartmut Tölle: "Aktuell haben die Arbeitgeber die Gespräche über die skandalösen Arbeitsbedingungen in den nieder-sächsischen Schlachtbetrieben platzen lassen. Dieses ignorante Verhalten zeigt, dass es in Niedersachsen auch schwarze Schafe unter den Unternehmen gibt. Diese dürfen nicht durch Wirtschaftsförderung belohnt werden."
Der DGB schlägt zudem vor, den Erlass gemeinsam weiterzuentwickeln und weitere wichtige Kriterien für soziale Standards in der Wirtschaftsförderung aufzunehmen. Dies wird nicht nur einen positiven Effekt für die Beschäftigten haben. Hartmut Tölle dazu: "Wir wissen, dass gute Arbeitgeber Fördermittel effizienter einsetzen. Es ist also sowohl moralisch richtig als auch ökonomisch vernünftig, die Wirtschaftsförderung an soziale Standards zu binden."
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