Wichtiger Schritt für die Neuordnung der Verbändelandschaft / BGW und VDEW einigen sich auf Strukturen für neuen Verband der Energie- und Wasserwirtschaft / Gemeinsames Verhandlungsergebnis in rund 3 Monaten erarbeitet / Besondere Eigenständigkeit für Wasser und Abwasser
(Berlin) - Der Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW) und der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) haben sich auf die Grundstrukturen eines neuen Verbands der Energie- und Wasserwirtschaft geeinigt. Der neue Verband wird vorbehaltlich der Zustimmung durch die Mitgliedsunternehmen gleichermaßen die Interessen der Strom- und Fernwärmewirtschaft, der Gaswirtschaft und der Wasser- bzw. Abwasserwirtschaft vertreten. Eine besondere Eigenständigkeit soll es im Verband für die Interessenvertretung von Wasser und Abwasser geben. Der Zeitplan sieht den Start im Jahr 2007 vor. Die Präsidenten beider Verbände, Werner Brinker (VDEW) und Michael G. Feist (BGW), äußerten sich sehr zufrieden über die Verhandlungsergebnisse. Wir haben mit unserer Entscheidung die Grundlage dazu geschaffen, künftig die Interessen der gesamten Energie- und Wasserwirtschaft zu bündeln. Damit können wir die Kompetenzen beider Verbände zielgerichteter als bisher nutzen und uns für eine sichere, wirtschaftliche und umweltgerechte Versorgung mit Strom/Fernwärme, Gas und Trinkwasser sowie für die Abwasserentsorgung einsetzen, kommentierte Brinker die gemeinsame Entscheidung. Mit dem neuen Verband haben wir inhaltlich, organisatorisch und auch strukturell die veränderten Rahmenbedingungen der Branche abgebildet.
Damit sind wir in der Lage, für die Öffentlichkeit, die Medien und die Politik als ein Ansprechpartner für alle Fragen der Energie- und Wasserwirtschaft aufzutreten. Wir sind sicher, damit auch die Qualität und die Effektivität unserer Interessenvertretung und der Dienstleistungen für die Mitgliedsunternehmen noch weiter zu steigern, sagte Michael G. Feist zur gemeinsamen Entscheidung. Der Startschuss für erste Gespräche zu einer Verbändefusion wurde Ende 2005 gegeben. Im September 2006 einigten sich beide Verbände auf ein Memorandum of Understanding, auf dessen Grundlage BGW und VDEW in Verhandlungen über eine Fusion beider Verbände eintraten. Beide Verbände wollen ihre Landesorganisationen in den neuen Verband einbringen. Damit wird sichergestellt, dass die übergreifende Interessenvertretung auch auf regionaler und lokaler Ebene erfolgt. Gleichzeitig wird auch der VRE in den neuen Verband integriert. Darüber hinaus erlaubt die vorgesehene Integration der Fachverbände des VDEW dazu gehören VDN, AGFW, HEA sowie VGB Power Tech auch spezifische Themen wie zum Beispiel die Netzregulierung übergreifend abzudecken.
BGW und VDEW haben sich auch darauf verständigt, die Interessen der kleineren und mittleren Mitgliedsunternehmen im neuen Verband besonders zu berücksichtigen. Dies wird sich sowohl strukturell als auch bei dem Dienstleistungsangebot niederschlagen. Außerdem wird sich der neue Verband der Energie- und Wasserwirtschaft besonders den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie Energieeffizienz widmen. Dazu wird ein spezielles Expertenteam eingerichtet, um so auch den in den letzten Monaten verstärkten politischen Bemühungen in dieser Richtung Rechnung zu tragen.
Der Name des künftigen Verbands steht noch nicht fest. Vorschläge dazu, aber auch alle Detailfragen wie Beitragsordnung, Personalstärke, Stellenbesetzungen oder auch die formalen Voraussetzungen für die Fusion der Verbände werden ab sofort in gemeinsamen Teams erarbeitet. Die endgültigen Entscheidungen werden auf außerordentlichen Mitgliederversammlungen der fusionierenden Verbände und der rechtlich selbständigen Landesverbände getroffen.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft e.V. (BGW)
Marian Rappl, Pressesprecher
Reinhardtstr. 14, 10117 Berlin
Telefon: (030) 28041-0, Telefax: (030) 28041-520
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