Wichtiger Bestandteil der Landwirtschaft und unverzichtbar in der Landespflege / Kammervizepräsident Metternich beim Landesverband der Schafhalter in Koblenz
(Bad Kreuznach) - Die allgemein schwierige wirtschaftliche Lage teilen die Schafhalter mit anderen Sparten der Landwirtschaft im Land. Als bringe die nicht Probleme genug, wurde die Branche noch schwer von der Blauzungenkrankheit getroffen. Die doppelte Belastung war für viele Schafhalter in der jüngeren Vergangenheit nicht mehr tragbar. Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Landesverbandes der Schafhalter Rheinland-Pfalz in Koblenz zollte der Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Heribert Metternich den Berufsschäfern Anerkennung für ihren auch in schwierigen Zeiten erbrachten unverzichtbaren Beitrag in der Landespflege.
Im Mai 2008 wurden vom Statistischen Landesamt noch 108.000 Schafe in Rheinland-Pfalz gezählt, 6.000 Tiere weniger als im Vorjahr, ein Minus von 5,5 Prozent. Im Vergleich zu 1998 waren dies sogar 37.000 Tiere weniger, ein Minus von 25 Prozent. Die Schafhalter im Land, für Vizepräsident Metternich ein wichtiger Bestandteil der Landwirtschaft, zählen aktuell noch 1.344 Betriebe, vor 10 Jahren noch rd. 2.000. Rheinland-Pfalz liegt damit noch unter dem Bundestrend von minus 3,7 Prozent. Neben der anhaltend schwierigen Marktlage und der Folgen der Blauzungenkrankheit plagen Schäfer und Schafhalter wie alle Landwirte darüber hinaus bürokratische Lasten. Auflagen, Dokumentation, Meldung von Daten usw. nehmen zu und werden teilweise als total überzogen betrachtet, wie z. B. Vieh-Verkehrsverordung. Trotz eines Selbstversorgungsgrades mit Erzeugnissen aus der Schafhaltung seien die Marktpreise unbefriedigend und reichten für einen positiven Deckungbeitrag nicht aus. Kostensteigerungen im Energiebereich könnten nicht aufgefangen werden. Auch Futtermittelkosten, Düngemittel- und andere Betriebskosten seien enorm angestiegen, die wirtschaftliche Situation in der Schafhaltung infolgedessen sehr problematisch. Metternich hofft, dass das steigende Verbraucherinteresse an unverfälschten Naturprodukten aus der heimischen Region bald auch zu einer verstärkten Nachfrage nach Fleisch, Wolle und Milchprodukten aus der Schafhaltung führen.
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