Pressemitteilung | k.A.

Wetterdienste gründen Verband - DWD soll kommerzielle Tätigkeit einstellen

(Berlin) - Die privaten Wetterdienste in Deutschland gehen in die Offensive. Am vergangenen Wochenende gründeten 15 Unternehmen in Berlin den "Verband Deutscher Wetterdienstleister (VDW)". Ziel des Verbandes ist es, einen fairen Wettbewerb auf dem deutschen Wettermarkt herbeizuführen und den freien Zugang zu allen meteorologischen Daten sicher zu stellen. Zwischen staatlichen Einrichtungen und privaten Wetterdiensten in Deutschland wird ein partnerschaftliches Verhältnis angestrebt.

Die gegenwärtige Schieflage auf dem Wettermarkt ist darin begründet, dass der staatliche "Deutsche Wetterdienst (DWD)" selbst kommerziell tätig ist. Dabei bietet er nach Ansicht des neu gegründeten Verbandes kommerzielle Leistungen in wettbewerbswidriger Art und Weise an, ignoriert die Vorgaben des DWD-Gesetzes und verschwendet Tag für Tag Steuergelder.

Zugleich haben die kommerziell tätigen Geschäftsbereiche des DWD uneingeschränkt Zugriff auf alle öffentlichen Wetterdaten. Die gleichen Daten erhält die private Konkurrenz zu weitaus schlechteren und teilweise undurchsichtigen Konditionen.

Dieses Ausbremsen der privaten Konkurrenz hemmt das Wachstum eines ganzen Wirtschaftszweiges. Die Entstehung auch international konkurrenzfähiger Unternehmen, zahlreicher Arbeitsplätze und innovativer meteorologischer Dienstleistungen wird durch diese Strukturen verhindert.

Der Verband Deutscher Wetterdienstleister (VDW) setzt sich für die Deregulierung des deutschen Wettermarktes ein. Dabei fordert er die Trennung von hoheitlichen Aufgaben und kommerziellen Aktivitäten. Der Deutsche Wetterdienst als Anstalt des öffentlichen Rechts soll sich ganz auf hoheitliche Aufgaben konzentrieren. Hierzu gehören beispielsweise Unwetterwarnungen zum Schutz der Bevölkerung, internationale Zusammenarbeit und der Betrieb von Messnetzen.

Sämtliche privatwirtschaftliche Wetterdienstleistungen gehören dagegen per se in die Hand der freien Wirtschaft. Die privaten Wetterdienste sind dazu nicht nur in der Lage, sondern sie entwickeln auch neue und bessere Produkte.

Dass dies möglich ist, zeigt ein Vergleich mit anderen Ländern, wo die Trennung zwischen hoheitlichen und unternehmerischen Aufgaben bereits vollzogen ist. So erwirtschaften in den USA 4.000 Mitarbeiter privater Wetterdienste einen Gesamtumsatz von 400-700 Mio. Euro, während in Europa nur 300 Arbeitsplätze in diesem Sektor existieren und der jährliche Umsatz sich auf ca. 30-50 Mio. Euro beschränkt.

Der Verband Deutscher Wetterdienstleister wird im Dialog mit Politik und DWD seinen Forderungen zur Herstellung eines fairen Wettbewerbs Nachruck verleihen. Als Sprecher des Verbandes wurden Klaus Gagel (ehemals DWD), Michael Kamps (Meteomedia), Dr. Joachim Klaßen (WetterOnline) sowie Dennis Schulze von MC-Wetter berufen.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Wetterdienstleister (VDW) c/o MC-Wetter GmbH Gradestr. 50 12347 Berlin Rückfragen zur Pressemitteilung: Dr. Joachim Klaßen (WetterOnline GmbH) Telefon: 0228 5593783

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