Wettbewerbsnachteile der deutschen Maritimen Wirtschaft bei der Offshore-Windenergie beseitigt / Neue Sicherheitsstandards für deutsche Offshore-Servicefahrzeuge in Kraft getreten
(Hamburg) - Der Verband Deutscher Reeder (VDR) und der Verband für Schiffbau und Meerestechnik (VSM) begrüßen das Inkrafttreten des nationalen "Codes für den Bau, die Ausrüstung und den Betrieb von Offshore-Servicefahrzeugen", der die Wettbewerbsnachteile für deutsche Reedereien im Bereich der Offshore-Windenergie beseitigt. Ab sofort gelten international vergleichbare Sicherheitsstandards für Schiffe unter deutscher Flagge, die in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) zwischen Offshore-Windparks und dem Festland eingesetzt werden.
"Die deutschen Reeder können jetzt im Wettbewerb zu den bereits am Markt aktiven ausländischen Anbietern aufschließen und damit einen wichtigen Beitrag zum Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland leisten", so Ralf Nagel, Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des VDR. "Dank der guten Zusammenarbeit zwischen dem VDR, dem VSM und dem Bundesverkehrsministerium haben wir ein praxisgerechtes Regelwerk auf den Weg gebracht, das die besonderen Bedingungen für die Schifffahrt im Bereich der Offshore-Windparks angemessen berücksichtigt."
Dr. Ralf Sören Marquardt, Geschäftsführer des VSM, sagte: "Der Code für Offshore-Servicefahrzeuge wird den Hightech-Schiffbau in Deutschland voranbringen, wenn durch intensive Kontrollen Sub-Standard-Schiffe aus der deutschen AWZ verbannt werden. Unsere Stärke ist der Bau innovativer Schiffe für die anspruchsvollen Bedingungen in Offshore-Windparks, die höchste Sicherheitsstandards mit großer Wirtschaftlichkeit verbinden."
Offshore-Servicefahrzeuge befördern Aufsichts- und Wartungspersonal mit Geschwindigkeit von über 20 Knoten (ca. 37 km/h) zu den Windenergieanlagen auf hoher See. Bislang hätten diese Schiffe mit mehr als zwölf Personen an Bord unter deutscher Flagge den Bau- und Ausrüstungsstandard eines Passagierschiffes erfüllen müssen, der auf für Notfälle untrainierte Touristen ohne Seetauglichkeitsnachweis ausgerichtet ist.
Nun dürfen auch die deutschen Schiffe bis zu 60 Personen an Bord nehmen, wenn ihre Bauweise die für ihr Einsatzgebiet verbindlichen Sicherheitsvorgaben der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) erfüllt. Zudem muss ein mit den Behörden auf ihr Einsatzgebiet abgestimmtes Schutz- und Sicherheitskonzept vorliegen, um im Falle eines Unfalls schnell und effektiv zu reagieren. Die Offshore-Servicemitarbeiter müssen seetauglich sein, ein besonderes Sicherheitstraining absolviert haben und an Bord eine persönliche Schutzausrüstung mit sich führen. Die BG-Verkehr wird in Kürze die ersten Schiffe nach den neuen Vorgaben zertifizieren !!
Quelle und Kontaktadresse:
Verband für Schiffbau und Meerestechnik e.V. (VSM)
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