Pressemitteilung | (BDI) Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.

Wettbewerbsfähige Stromversorgung auch zukünftig sicherstellen

(Berlin) - "Auch in Zukunft muss eine international wettbewerbsfähige Stromversorgung in Deutschland sichergestellt werden." Das sagte Carsten Kreklau, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung angesichts der Debatte um die zukünftige Struktur der Stromerzeugung. Der in naher Zukunft anstehende schrittweise Ersatz der kostengünstigen Kraftwerke auf Basis von Kohle und Kernenergie müsse nicht nur höchsten ökonomischen Ansprüchen genügen. "Es sind Kraftwerke nötig, die rund um die Uhr und das ganze Jahr Strom erzeugen und den Grundlastbedarf decken können. Anlagen auf Basis erneuerbarer Energien entsprechen weder den hohen Anforderungen an die Versorgungssicherheit noch sind sie kostengünstig", betonte Kreklau.

"Die Industrie verbraucht rund 48 Prozent des Stromangebots. Die Stromkosten machen rund zwei Drittel der gesamten Energiekosten der Industrie aus", so Kreklau weiter. "Damit die deutschen Industrieunternehmen am Standort Deutschland im internationalen Wettbewerb mithalten können, darf der Einsatzfaktor Strom nicht weiter verteuert werden. Die Strompreise sind von 2002 auf 2003 zum Teil mehr als 20 Prozent gestiegen. Das muss ein Warnzeichen für alle sein, die ohne Rücksicht auf die Kosten, die Struktur der Stromerzeugung verändern wollen."

"Umwelt- und Klimaschutz sind notwendig und werden von der Industrie sehr ernst genommen." Aber es müsse gleichfalls zur Kenntnis genommen werden, dass fossile Energieträger auf lange Sicht in der Energieversorgung dominierend bleiben werden. Deutschland werde auch weiterhin von Energieeinfuhren abhängig sein. "Wir sollten in Deutschland die Struktur von zentralen und dezentralen Kraftwerken, mit einer kostengünstigen Grundlaststromerzeugung und einem diversifizierten Energiemix unter Einschluss der Kohle beibehalten", forderte Kreklau. Nur dadurch sei eine sichere, wirtschaftliche und umweltverträgliche Stromversorgung möglich. Auch deshalb setzte sich der BDI für eine "schlanke" und marktorientierte Regulierung ein, die den Infrastrukturwettbewerb unterstützt. All dies sichere Wachstum und Beschäftigung.

"Nachhaltige Energieversorgung bedeutet auch kostengünstige und damit sozial verträgliche Energieversorgung. Dieses Ziel muss im Interesse der Nachhaltigkeit gleichrangig erfüllt werden", betonte Kreklau. Statt fossile Brennstoffe aus dem Energiemix zu verbannen, sollte die Forschungsförderung auch auf sogenannte "clean coal" und fortgeschrittene Kraftwerkstechnologien ausgerichtet werden. Mit moderner Kraftwerkstechnologie könne ebenso einen Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden wie durch die Nutzung erneuerbarer Energien.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: 030/20280, Telefax: 030/20282566

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