Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

Westeuropa: Absatz von Personenkraftwagen auch im Mai schwach / USA: Überraschender Rückgang der Verkäufe von Light Vehicles um 6 Prozent

(Frankfurt) - In Westeuropa fielen die Neuzulassungen im Mai 2002 mit insgesamt 1,29 Mio. Pkw um 8 Prozent deutlich niedriger aus als vor einem Jahr. Von den Volumenländern entwickelte sich lediglich Großbritannien positiv, hier legten die Pkw-Verkäufe im Vergleich zum Mai 2001 um 5 Prozent zu. Gesunken ist dagegen der Absatz in Frankreich und Spanien; in Italien und Deutschland mussten im Mai sogar zweistellige Rückgänge hingenommen werden. Insgesamt wurden von Januar bis Mai dieses Jahres 6,48 Mio. Pkw neu zugelassen (-3,8 Prozent).

In den USA wurden im Mai insgesamt 1,51 Mio. Light Vehicles abgesetzt. Dies entspricht einem Rückgang von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, das schlechteste Ergebnis im bisherigen Jahresverlauf. Dabei gingen sowohl die Verkäufe von Pkw (-7 Prozent) als auch der Absatz von Light Trucks (-5 Prozent) zurück. Diese Schwäche ist unter anderem auf die zeitweise Zurücknahme der hohen Incentives der amerikanischen Anbieter zurückzuführen. Der Absatz der deutschen Hersteller hat sich im Vergleich zum Gesamtmarkt verhältnismäßig robust entwickelt: Mit 83.800 Fahrzeugen (-0,3 Prozent) konnten sie ihre Position weiter ausbauen und ihren Marktanteil auf 5,6 Prozent steigern (Anteil im Mai 2001: 5,3 Prozent). Dabei haben die Importfahrzeuge aus Deutschland kräftig zugelegt (+7 Prozent), während der Absatz deutscher Fahrzeuge aus den Transplants in Nord-amerika um 12 Prozent zurückging. Von Januar bis Mai wurden in den USA 370.600 deutsche Light Vehicles verkauft (+5 Prozent). Damit bauten die deutschen Hersteller ihren Marktanteil auf 5,4 Prozent (5,0 Prozent in 2001) aus.

In den Mercosur-Ländern Argentinien und Brasilien ist der Markt für Light Vehicles auch im Mai weiter geschrumpft: In Brasilien wiesen sowohl die Verkäufe von Pkw (-26 Prozent) als auch der Absatz von Light Trucks (-38 Prozent) einen unveränderten Negativtrend auf. In den ersten fünf Monaten des Jahres lagen die Neuzulassungen von Light Vehicles mit 572.000 Fahrzeugen 18 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresvolumen. Auch in Argentinien wurden im Mai 54 Prozent weniger Light Vehicles verkauft als im Vorjahresmonat. Im bisherigen Jahresverlauf unterschritt der Absatz mit 40.200 Fahrzeugen das Vorjahresniveau um 48 Prozent.

In Japan lagen die Pkw-Neuzulassungen im April mit 311.100 Einheiten gut 6 Prozent über dem Vorjahresniveau. Erstmals in diesem Jahr konnten die Importeure wieder mehr Pkw absetzen als ein Jahr zuvor: Insgesamt stiegen die Neuzulassungen von Importfahrzeugen um 5 Prozent auf 19.000 Pkw. Im ersten Tertial stiegen die Neuzulassungen insgesamt um 1 Prozent, die Verkäufe der Importeure unterschritten dagegen das Volumen der ersten vier Monate 2001 um 1 Prozent. Unter den nicht-japanischen Herstellern konnten die deutschen Anbieter ihre Spitzenposition beibehalten. In den ersten vier Monaten dieses Jahres blieben die Neuzulassungen von deutschen Pkw zwar um 6 Prozent hinter dem entsprechenden Vorjahresergebnis zurück, dennoch verkauften sie zwei Drittel der insgesamt importierten Fahrzeuge. In China setzte die Automobilindustrie in den ersten Monaten dieses Jahres ihren Wachstumskurs weiter fort. Mit 285.600 abgesetzten Pkw wurde bis April 2002 das Ergebnis des Vorjahres um 27 Prozent übertroffen. Auch die Verkäufe von Nutzfahrzeugen lagen von Januar bis April knapp 21 Prozent über dem entsprechenden Niveau des Vorjahres.

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