Pressemitteilung | Bund Katholischer Unternehmer e.V. (BKU)

Wertefundament in Europa stärken

(Köln) - Die Vorsitzende des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU), Marie-Luise Dött MdB, hat einen klaren und eindeutigen Verweis auf Gott und das religiöse Erbe Europas sowie eine Stärkung des Subsidiaritätsprinzips in der EU-Verfassung gefordert. Angesichts der tiefen Zerstrittenheit der Europäer in der Irak-Krise müsse der Verfassungskonvent sich stärker darauf konzentrieren, ein tragfähiges und verbindendes Wertefundament zu formulieren, erklärte die Unternehmerin. Gleichzeitig brauche die EU eine gegliederte Verantwortlichkeit, die die notwendigen Freiheitsräume und Flexibilitäten in einem größeren und unterschiedlicheren Europa garantiere.

”Europa steht durch den Irak-Krieg an einem Punkt, wo sich die Frage stellt, wie stabil und belastbar das in den vergangenen 50 Jahren gelegte Fundament tatsächlich ist”, meinte Dött. ”Im Verfassungskonvent gilt es nun ohne diplomatisches Drumherumreden zu sagen, welches die Grundlagen für das erweiterte Europa sind, die nicht nur in den nächsten 50 Jahren seine Einheit und damit Frieden und Freiheit garantieren?”, so die Bundesvorsitzende weiter. ”Ich möchte ganz ausdrücklich davor warnen, die Befindlichkeiten der osteuropäischen Beitrittsländer in der Frage des Gottesbezuges unberücksichtigt zu lassen.

Je größer unser Europa wird, desto notwendiger ist ein gemeinsames Wertefundament”, betonte Dött. Mit Blick auf die Beitrittskandidaten und die Osterweiterung erhalte das Subsidiaritätsprinzip für die EU eine größere zweifache Bedeutung, führte die Bundesvorsitzende weiter aus: Erstens müsse staatlich nur das geregelt werden, was durch private und bürgerschaftliche Initiative und Solidarität nicht geleistet werden könne. Wenn man dann zu der Überzeugung gelange, etwas staatlich zu regeln, dann solle auf kommunaler und regionaler Ebene bleiben, was dort geregelt werden könne, und es solle auf nationaler Ebene bleiben, was hier geregelt werden könne. ”In die Zuständigkeit der EU gehört also nur, was weder durch privates und bürgerschaftliches Engagement noch auf kommunaler, regionaler und nationaler Ebene gelöst werden kann”.

Dem 1949 gegründeten BKU gehören rund 1 200 Inhaber-Unternehmer, Selbständige und leitende Angestellte an. Der BKU ist in 36 Diözesangruppen gegliedert. In seinen Arbeitskreisen entstehen innovative Konzepte zur Wirtschafts- und Sozialpolitik.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund Katholischer Unternehmer e.V. (BKU) Georgstr. 18, 50676 Köln Telefon: 0221/27237-0, Telefax: 0221/27237-27

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