Werbebranche bietet sichere Arbeitsplätze / ZAW-Analyse: Unterschiedliche Akzente bei den Stellenofferten
(Berlin) - Arbeitsplätze bei Agenturen, werbenden Unternehmen und Medien sind trotz der zurückliegenden Werbekrise und des anhaltend schwächelnden Werbemarkts generell stabil. Aktuell suchen die Werbeagenturen wieder verstärkt nach Mitarbeitern, während die werbenden Firmen ebenso wie die Werbeträger ihren Nachholbedarf offensichtlich gedeckt haben.
Trotz der gegenwärtig labilen Werbekonjunktur mit einem erwarteten Ergebnis für das laufende Jahr zwischen Verharren oder Wachstum von 1 Prozent auf rund 29,5 Mrd Euro sei es nicht zum Abbau der rund 350.000 Arbeitsplätze in den verschiedenen Stufen der Branche gekommen. "Werbungtreibende Unternehmen, Agenturen und Werbeträger pflegen nach wie vor ihren qualifizierten Personalbestand als entscheidende Voraussetzung für den eigenen Markterfolg", so Dr. Georg Wronka, Hauptgeschäftsführer der Dachorganisation in Berlin. Ohnehin werde der Kampf um den Nachwuchs in den kommenden Jahren alle Bereiche der Wirtschaft und auch der Verwaltung erfassen, weil die Anzahl der
Jugendlichen in Deutschland kontinuierlich zurückginge. Wer jetzt den Nachwuchs an sich binde, sichere die eigene Zukunft.
Werbeagenturen steigern Arbeitsplatzangebote
Unterschiedliche Akzente zeigt das aktuelle Interesse der Arbeitgeber in der Werbebranche an Werbefachexperten, berichtet der ZAW auf der Grundlage seiner regelmäßigen Untersuchung der Stellenofferten in ausgewählten Pressemedien sowie im Internet.
Nach dieser Stichprobe haben Werbeagenturen in der ersten Hälfte des Jahres 43 Prozent mehr Arbeitnehmer gesucht als im Vorjahreszeitraum. Die Nachfrage war sowohl in der Kreation wie in der Beratung höher. Besonders deutlich bemühten sich die Agenturen um das Interesse des Nachwuchses an dem vielseitigen Berufsfeld. So erhöhte sich die Nachfrage nach Praktikanten fast um das Dreifache. Auch die Angebote für Auszubildende und Trainees gingen deutlich nach oben. Dieser Trend sei gekoppelt mit einem intensiven Programm der Nachwuchsförderung des Gesamtverbands Kommunikationsagenturen (GWA).
Deutlich zurückhaltender bei der Suche nach zusätzlichen Arbeitskräften waren die werbungtreibenden Firmen. Sie boten in den ersten sechs Monaten 2005 mehr als die Hälfte (-59 Prozent) weniger Fachkräfte für die Werbearbeit als im Vorjahr. Auch die Medien verminderten ihre Offerten (-12 Prozent). Offensichtlich haben beide Bereiche nach intensiver Expertensuche im Jahr 2004 ihre personalpolitische Nachrüstung abgeschlossen.
Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft e.V. (ZAW)
Doreen Vollstedt
Am Weidendamm 1a, 10117 Berlin
Telefon: 030/590099-700, Telefax: 030/590099-722
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- DIW-Econ-Studie belegt erstmals empirisch die ökonomische Bedeutung der Werbung. Werbewirtschaft trägt rund 1,5 Mrd. Euro zum prognostizierten BIP-Wachstum 2016 bei
- Sorge um Werbeaufschwung 2014 - Branche fordert verlässliche Rahmenbedingungen
- ZAW-Trendanalyse Arbeitsmarkt - Werbeexperten 2013 weniger nachgefragt, 2014 wieder mehr Stellen