Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Wer lehrt oder lernt darf nicht unter schmalem Haushalt leiden

(Berlin) - "Die deutsche Steuerpolitik muss Bund, Länder und Kommunen künftig in die Lage versetzen, die Anforderungen einer zukunftsorientierten Bildungspolitik auch leisten zu können. Dies gilt für den Schulausbau, die Lernmittelversorgung oder die Ausbildung und Einstellung von Lehrerinnen und Lehrern", fasste DGB-Vorstandsmitglied Ingrid Sehrbrock die Erwartungen der Gewerkschaften nach der bildungspolitischen Bundestagsdebatte zusammen. Die aktuell besonders schwierige Haushaltssituation in Ländern und Kommunen dürfe nicht Lehrenden und Lernenden zum Nachteil gereichen. "Hier muss deutlich umgesteuert werden", forderte die für Jugend und Bildung zuständige Gewerkschafterin am 13. Juni 2002 in Berlin, "denn es gibt kaum einen entwickelten Staat, der einen geringeren Anteil vom Bruttoinlandsprodukt für Bildung aufwendet als Deutschland".

"Es ist gut, dass die Regierungserklärung zur Bildungspolitik die zentrale Zukunftsaufgabe von Bildung herausgestellt hat und damit für Deutschland markiert, wo gesellschaftliche Herausforderungen liegen: nämlich in der Aufgabe, mehr Mittel, Wege und Zugangsmöglichkeiten zur Verbesserung von Allgemeinbildung, Ausbildung und Weiterbildung bereit zu stellen", sagte Sehrbrock. Sie habe jedoch kein Verständnis dafür, dass die Regierungserklärung die Wirtschaft nicht stärker in die Pflicht nehme, ihre im Bündnis für Arbeit gemachten Zusagen für eine ausreichende Zahl von Ausbildungsplätzen endlich umzusetzen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Henriette-Herz-Platz 2 10178 Berlin Telefon: 030/24060-0 Telefax: 030/24060-324

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