Weniger Tote - weniger Unfälle insgesamt / AvD sieht Einfluss von Technik und Wetter

(Frankfurt am Main) - Die am 24. Februar vorgelegte Unfallstatistik für das abgelaufene Jahr 2003 ist bezüglich der Getöteten, aber auch der Zahl der Verletzten und des Rückganges der Unfälle insgesamt ein Beweis für die Fahrzeugsicherheit. Erstmals seit Einführung der Statistik im Jahre 1953 meldete das Statistische Bundesamt nur 6.606 bei Verkehrsunfällen Getötete. "Das ist vor allem deshalb sehr erfreulich," kommentiert AvD-Vizepräsident Heinz Egon Buse aus Hagen die neuen Zahlen, "weil die Gesamtzahl der Unfälle trotz des viel dichteren Verkehrs und mehr LKW um rund 1,5% gesunken ist und auch weniger Verletzte zu beklagen sind." AvD-Experte Rechtsanwalt Buse führt die sinkenden Unfallzahlen vor allem auf den hohen Sicherheitsstandard moderner Automobile zurück: "Es wird in Deutschland kaum noch ein Auto ohne Airbags, ABS, ESP und weitere elektronische Fahrhilfen verkauft. Diese passive Sicherheit der Fahrzeuge hat zum guten Ergebnis entscheidend beigetragen."

Die neue Statistik zeigt dem AvD-Vizepräsidenten allerdings auch einen klaren Bezug zur Witterung: Im Jahre 2003 gab es kaum Wintereinflüsse und nicht die Hunderte von Glatteis-Unfällen der Vorjahre. Ebenfalls bedeutend ist der positive Einfluss der Verkehrsbeeinflussungsanlagen: wo diese eingesetzt werden, sinken die Unfallzahlen um gut ein Drittel, was in der Statistik sichtbar wird.

Unfallstatistik zeigt: Tempo 130 und obligatorischer Sehtest sind unnötig Angesichts der positiven Unfallentwicklung und der Tatsache, dass mehr als 1/3 des Verkehrs auf Autobahnen rollen, dort aber nur 12% aller Unfälle zu verzeichnen sind, die mehrheitlich unter 100 km/h geschehen und Sehschwäche in der Statistik keine Rolle spielt, sind nach AvD-Ansicht auch die Forderungen nach einem generellen Tempo 130 und einem in der EU diskutierten obligatorischen Sehtest ab einem Alter von 45 Jahren völlig unbegründet.

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