Pressemitteilung | Automobilclub von Deutschland e.V. (AvD)

Weniger Tote - mehr Unfälle insgesamt/AvD sieht sich durch Unfallstatistik bestätigt

(Frankfurt) - Mit einem lachenden und einem weinenden Auge schaut der Automobilclub AvD auf die neue Unfallstatistik für das abgelaufene Jahr 2001. Erstmals seit Einführung der Statistik vor knapp 50 Jahren durfte das Statistische Bundesamt weniger als 7.000 Tote durch Verkehrsunfälle vermelden. "Das ist sehr erfreulich und ein Erfolg für die Bemühungen, Autos sicherer zu gestalten", kommentiert AvD-Vizepräsident Heinz Egon Buse aus Hagen die neuen Zahlen.

Der Erfolg dieser Bemühungen kann sich laut Buse sehen lassen: "Es wird in Deutschland kaum noch ein Auto ohne Airbags, ABS, ESP und weitere elektronische Fahrhilfen verkauft. Diese passive Sicherheit der Fahrzeuge hat jetzt für dieses gute Ergebnis gesorgt."

Die Statistik zeigt dem AvD-Vizepräsidenten allerdings auch einen anderen Trend, auf den der AvD schon seit langem hinweist und der jetzt leider durch die gestiegene Gesamtzahl der Unfälle bestätigt wurde: "Eben durch diese moderne Sicherheitstechnik fühlen sich viele Autofahrer in ihren Fahrzeugen zu sicher, ja fast schon unverwundbar. Wie sonst ist es zu erklären, dass - jetzt, mitten im Winter bei Temperaturen um 0 Grad und nasser Straße viele Autos mit Sommerreifen und mehr als Tempo 200 über die Autobahnen rasen?" Das AvD-Institut für Verkehrssoziologie hat diesen Trend bereits erforscht, und das Ergebnis ist erschreckend: Den positiven Effekt von mehr passiver Sicherheit machen einige Hersteller selbst zunichte, wenn sie in Ihrer Werbung über Skisprung-Schanzen fahren oder mit hohen Geschwindigkeiten über glatte Fahrbahnen rasen. "Viele Autofahrer nehmen dieses Versprechen leider allzu ernst und berücksichtigen das Wetter nicht mehr in ihrem Fahrverhalten", faßt Buse warnend zusammen: "Keine Technik kann die Grenzen der Fahrphysik verschieben!"

Seit vielen Jahren schon setzt sich der Hagener Heinz Egon Buse für mehr Sicherheit auf den Straßen ein und wird dafür in der kommenden Woche (Termin: 28.02.2002, Ort: Bundesministerium für Verkehr in Berlin) mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Herr Buse ist auch Ehrenpräsident des Märkischen Automobilclubs Hagen im AvD und kämpft als Rechtsanwalt für die Rechte der Autofahrer. Sein Motto dabei: "Wir haben in Deutschland einen Rechtsstaat, wir wollen diesen aber nicht nur für Kriminelle, sondern auch für Autofahrer. Einen Polizeistaat für Autofahrer lehnen wir ab!" Mit aller Kraft wird sich Heinz Egon Buse noch viele Jahre dafür einsetzen, dass auch Autofahrer so lange als unschuldig gelten, bis das Gegenteil zweifelsfrei bewiesen ist.

Quelle und Kontaktadresse:
Automobilclub von Deutschland Lyoner Str. 16 60528 Frankfurt Telefon: 069/66060 Telefax: 069/6606789

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