Weniger Schwefel im Treibstoff
(Hamburg) - Wie der Mineralölwirtschaftsverband e.V. am 30.12.99 in Hamburg mitteilte, bringen die Mineralölfirmen zum neuen Jahr in ganz Deutschland Treibstoff mit weniger Schwefel auf den Markt. Damit könnten benzinsparende Kraftfahrzeuge betrieben werden, die mit schwefelempfindlichen Abgassystemen ausgerüstet sind.
In der Benzinsorte Super Plus seien künftig nur noch maximal 50 ppm (parts per million) Schwefel enthalten. Bei allen anderen Benzinsorten werde der Schwefelgehalt auf höchstens 150 ppm, bei Dieselkraftstoff auf 350 ppm gesenkt. Bisher seien 500 ppm erlaubt.
Die Tankstellen haben dem MWV zufolge bereits in den vergangenen Wochen damit begonnen, auf den schwefelärmeren Kraftstoff umzustellen. Die Umstellung habe beim Super Plus zu einer Verteuerung von durchschnittlich 2 Pfennig je Liter geführt. Bis zum 1. Januar müssten die Mineralölgesellschaften die neuen Kraftstoffe flächendeckend anbieten. Damit werde eine Entscheidung der Europäischen Union von 1998 umgesetzt, die auf Grund wissenschaftlicher Studien den Einsatz neuer Abgas- und Kraftstofftechnologien fordert: Autos mit den schwefelempfindlichen Abgassystemen brauchen den schwefelärmeren Kraftstoff, verbrauchen allerdings weniger davon.
Die Mineralölfirmen haben nach Angaben des MWV massiv in die neue Kraftstoffgeneration investiert. Bis zum Jahr 2005 müsse nach der EU-Entscheidung der Schwefelgehalt in allen Kraftstoffen auf höchstens 50 ppm gesenkt werden, teilte der Verband weiter mit. Es werde damit gerechnet, dass in Deutschland dieser Standard flächendeckend bereits Ende 2001 erreicht wird.
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MWV