Weltwirtschaftliche Dynamik stützt deutsche Volkswirtschaft nur schwach
(Berlin) - "Es ist erschreckend, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt nach drei Jahren Stagnation, um lediglich 0,2 Prozent zulegen konnte. Das ist zu wenig, wenn man bedenkt, dass deutlich höhere Wachstumsraten in vielen Teilen der Welt auf einen globalen Aufschwung hoffen lassen. Ein eng in den internationalen Handel eingebundenes Land wie Deutschland, müsste stärker von dieser Dynamik profitieren. Ohne die Impulse der Weltwirtschaft würde Deutschland in einer Rezession verharren", erklärte Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels, anlässlich der Schnellmeldung zur Wirtschaftsleistung im 3. Quartal, die das Statistische Bundesamt am 13. November veröffentlicht hatte.
Der Anteil, den Deutschland an der höheren Dynamik der Weltwirtschaft habe sei in zweierlei Hinsicht viel zu gering: Erstens gingen von der deutschen Volkswirtschaft selbst keinerlei Wachstumsimpulse aus. Die anhaltend schwache Wirtschaftsleistung bremse die Expansion in Euroland. Der private inländische Konsum und die Investitionsgüternachfrage seine zu schwach, um die Auslastung der inländischen Kapazitäten voranzutreiben oder gar die Arbeitslosigkeit abzubauen. Zweitens bekämen deutsche Unternehmen die höhere Dynamik der Weltwirtschaft in viel zu geringem Ausmaß zu spüren. Die hohe Arbeitslosigkeit, die anhaltende Verunsicherung über den zukünftigen Kurs von Wirtschafts- und Finanzpolitik und viel zu starren Rahmenbedingungen nehmen den außenwirtschaftlichen Impulsen einen großen Teil ihrer Kraft, so Börner.
"Sollte sich die Erholung der Weltwirtschaft als kurzatmig erweisen und an Schwung verlieren, bleibt Deutschlands Wachstum erneut stecken. Die politischen Entscheidungsträger im Vermittlungsausschuss sind deshalb aufgefordert, Lösungen zu erarbeiten, die den Knoten, der die deutsche Wirtschaft bindet, löst und uns erlaubt einen höheren Wachstumspfad zu beschreiten", erklärte Börner abschließend.
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