Pressemitteilung | Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Weltweiter Klimaschutz / Sofortiges Handeln spart hohe Kosten

(Berlin) - Die Industrieländer müssen dringend Maßnahmen einleiten, um ihre Treibhausgasemissionen umgehend zu senken. Ohne klimaschutzpolitische Maßnahmen ist im Jahr 2100 mit globalen Klimaschäden von bis zu 20 Bill. US-Dollar zu rechnen, so der aktuelle Wochenbericht des DIW Berlin 12-13/2005. Wenn erst in 20 bis 30 Jahren mit diesen Maßnahmen begonnen wird, ist eine Überschreitung der Temperaturgrenze von 2° Celsius oder mehr nicht zu verhindern. Dieser Temperaturanstieg würde irreversible Klimaschäden verursachen. Überdies dürften die Kosten einer heute beginnenden Klimaschutzpolitik geringer sein, als die drastischen Maßnahmen, die in 20 Jahren ergriffen werden müssten. Die Kosten aktiver Klimaschutzpolitik, die heute beginnt, würden global etwa 430 Mrd. US-Dollar im Jahre 2050, und ca. drei Bill. US-Dollar im Jahre 2100 betragen. Eine Klimaschutzpolitik, die erst im Jahre 2025 einsetzt, würde Mehrkosten von bis zu 50 Mrd. US-Dollar im Jahre 2050 und 340 Mrd. US-Dollar im Jahre 2100 bedeuten. Es können globale Klimaschäden im Jahr 2100 in der Höhe von bis zu zwölf Bill. US-Dollar vermieden werden, wenn möglichst rasch mit aktiver Klimaschutzpolitik begonnen wird.

In Deutschland würde eine Klimaschutzpolitik, die schon heute wirksame Maßnahmen ergreift, 5,7 Mrd. US-Dollar im Jahre 2050 und 40 Mrd. US-Dollar im Jahre 2100 kosten. Zugleich würden damit aber Klimaschäden in Höhe von 33 Mrd. US-Dollar im Jahre 2050 und 160 Mrd. US-Dollar im Jahre 2100 vermieden.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Königin-Luise-Str. 5, 14195 Berlin Telefon: 030/89789-0, Telefax: 030/89789-200

NEWS TEILEN: