Welttag der Alphabetisierung / IG BAU engagiert sich fĂŒr Menschen mit Lese- und SchreibschwĂ€che
(Frankfurt am Main) - Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) macht sich dafĂŒr stark, dass funktionaler Analphabetismus in den Betrieben stĂ€rker thematisiert wird. "Wer in Deutschland nicht richtig lesen und schreiben kann, gerĂ€t gesellschaftlich schnell auf das Abstellgleis. Funktionaler Analphabetismus ist kein Randthema hierzulande. Die Betroffenen finden - wenn ĂŒberhaupt - nur schlecht bezahlte Jobs und leiden unter der Angst vor HĂ€me, Spott und Ausgrenzung", sagte IG BAU-Bundesvorstandsmitglied Carsten Burckhardt anlĂ€sslich des heutigen Welttags der Alphabetisierung. "Die IG BAU will das Tabu brechen und vor allem BetriebsrĂ€te fĂŒr das Thema sensibilisieren."
In Deutschland kann jeder Siebte laut Angaben der UNESCO nicht richtig lesen und schreiben. Diese Grundkenntnisse sind jedoch Voraussetzung fĂŒr ein selbstbestimmtes Leben. Auf ihnen bauen Berufsausbildung und Weiterbildungen auf. Die IG BAU qualifiziert deshalb in Zusammenarbeit mit dem DGB-Projekt MENTO in ihrem Bildungswerk Steinbach BetriebsrĂ€te im Umgang mit funktionalen Analphabeten. Damit sind die BetriebsrĂ€te in der Lage, auf Betroffene besser zuzugehen. "Bei der hohen Zahl von berufstĂ€tigen funktionalen Analphabeten wird es in nahezu jedem Betrieb Betroffene geben. Arbeits- und Sicherheitshinweise zu lesen, ist fĂŒr sie eine Herausforderung. Viele leben in der stĂ€ndigen Angst, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Wir wollen diesen Menschen helfen", sagte Burckhardt.
Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), Bundesvorstand
Ruprecht Hammerschmidt, Leiter, Kommunikation und Ăffentlichkeitsarbeit
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