Weltklimakonferenz warnt vor neuen Mücken- und Zeckengefahren / Bereits im März können Parasiten gefährliche Erreger übertragen
(Montreal/Berlin/München) - In Deutschland werden die Gefahren der durch Zecken und Mücken übertragenen parasitären Krankheiten in den nächsten Jahren steigen. Hierauf wies auch die Weltklimakonferenz in Montreal ausdrücklich hin. Das gilt insbesondere für die für Menschen und Hunde gefährliche Leishmaniose sowie für die Babesiose, die Hundemalaria.
Mit Hilfe eines Präventionsprogramms sollen schwere bis tödlich verlaufende Infektionskrankheiten beim Hund verhindert werden so Dr. Tina Kugler, Veterinärin beim Deutschen Tierhilfswerk e.v. in München.
Die Leishmaniose, sie wird von Mücken übertragen, ist bisher bei uns nur in Einzelfällen aufgetreten. Sie schädigt bei Mensch und Hund Knochenmark, Nieren, Milz, Leber und Lymphknoten und verläuft meist chronisch, unbehandelt sogar tödlich.
Die Erreger der Hundemalaria werden von der neuen Zeckenart Dermacentor übertragen. Sie zerstören die roten Blutkörperchen des Hundes. Unbehandelt oder zu spät behandelt kann der Hund an Gelbsucht und Blutarmut sterben. Infizierte Dermacentor sind bereits in vielen Regionen in Deutschland heimisch und breiten sich weiter aus.
Ein einziger Mücken- oder Zeckenstich reicht aus, um diese gefährlichen Krankheiten zu übertragen. Bereits in milden Februartagen, so sagt Professor Bruno Gottstein, Direktor des Instituts für Parasitologie der Universität Bern, könnten Dermacentor die Hundemalaria übertragen. Deshalb ist eine rechtzeitige Prävention durch geeignete Repellentien zu empfehlen.
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