Pressemitteilung | Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed)

Weltgesundheitstag: Innovative Medizintechnologien dürfen den Patienten nicht vorenthalten werden

(Berlin) - Eine der größten Herausforderungen für das Gesundheitswesen wird es nach Ansicht des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed) sein, den medizinischen Fortschritt und medizintechnische Innovationen auch künftig allen Patienten, die sie benötigen, ohne Verzögerung zur Verfügung zu stellen. Derzeit bestehe die Gefahr und in zahlreichen Einzelfällen bereits die Realität, dass den Patienten neue Behandlungsmethoden vorenthalten werden, erklärte BVMed-Geschäftsführer Joachim M. Schmitt zum Weltgesundheitstag am 7. April.

Neue Behandlungsmethoden der Medizintechnologiebranche und neue Therapieansätze verkürzen die Genesungszeiten der Patienten und ermöglichen es Ihnen daher, schneller wieder am gesellschaftlichen und Arbeitsleben teilzuhaben. Dies stellt auch einen Gewinn für die Volkswirtschaft insgesamt dar. Der BVMed nennt u. a. folgende Beispiele:

- Durch moderne Wundversorgungsprodukte werden deutlich schnellere Heilungserfolge erzielt. Der schmerzhafte Verbandwechsel wird zudem erheblich reduziert bzw. vermieden.

- Bei der Anwendung von minimalchirurgischen Eingriffen werden teure und lange Liegezeiten in stationären Einrichtungen vermieden.

- Durch die Anwendung von medikamentbeschichteten Stents bei Herzkranzgefässverengungen senkt sich deutlich die Wiederverschlussrate. Dadurch werden erneute operative Eingriffe vermieden.

Immer häufiger werden jedoch durch "Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen" medizintechnische Innovationen, die international dem Stand der medizinischen Erkenntnisse entsprechen, in Deutschland den Patienten vorenthalten. Aktuelles Beispiel sind die Hirnschrittmacher zur Behandlung der Parkinsonschen Krankheit. Hier gehört Deutschland zu den Schlusslichtern in Europa. Nur etwa 5 Prozent der Parkinson-Patienten in Deutschland, die von dieser Therapie profitieren könnten, erhalten eine solche Tiefenhirnstimulation, berichtete in dieser Woche die Europäische Morbus-Parkinson-Vereinigung.

Der BVMed tritt deshalb dafür ein, dass die derzeitigen Innovationshemmnisse wie die intransparente Entscheidungspraxis der Bundesausschüsse über neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden, die sektorale Budgetierung oder die derzeit fehlenden Qualitätsstandards bei Behandlungen, beseitigt werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed) Reinhardtstr. 29 b 10117 Berlin Telefon: 030/2462550 Telefax: 030/24625599

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