Pressemitteilung | Die Verbraucher Initiative e.V.

Welt-Wasserkonferenz: Sparsamer Umgang mit Trinkwasser notwendig

(Berlin) - Ab dem 3. Dezember werden Regierungsvertreter aus aller Welt in Bonn über eine zukunftsfähige Nutzung der globalen Süßwasserressourcen beraten. Die Verbraucher Initiative, der Bundesverband kritischer Verbraucherinnen und Verbraucher spricht sich in diesem Zusammenhang für den sparsamen Umgang mit Trinkwasser und einer Wasserversorgung unter öffentlicher Kontrolle aus.

Die globale Wasserkrise ist vor allem ein Problem in Entwicklungsländern, wo über eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Doch auch in Europa müssen die Weichen auf eine nachhaltige Wasserversorgung gestellt werden. Das heißt nach Ansicht der Verbraucher Initiative, die hohe Qualität der Wasserversorgung dauerhaft zu sichern und Trinkwasser so sparsam wie möglich zu nutzen.

Oberste Priorität hat dabei der Schutz der Gewässer. Dabei werden Ge- und Verbote alleine nicht zum Ziel führen. "Flexible Instrumente wie Ausgleichszahlungen für Landwirte, die auf Öko-Landbau umstellen, müssen ausgebaut werden, um ökonomische Anreize für den Schutz der Gewässer zu schaffen," so Ralf Schmidt, Umweltreferent der Verbraucher Initiative.

Kritisch sieht der Verband die zunehmende Privatisierung der Wasserwirtschaft. Sie droht auf Dauer den vorsorgenden Gewässerschutz zu vernachlässigen und die Trinkwasserqualität zu beeinträchtigen. Erfahrungen aus Frankreich und England lassen zudem einen Anstieg der Wasserpreise durch die Privatisierung befürchten. Schmidt: "Wasser ist keine Handelsware. Deshalb muss seine Vermarktung unter öffentlicher Kontrolle bleiben."

Die Verbraucher Initiative sieht jedoch durchaus Reformbedarf in der Wasserversorgung. So müssen deutlich mehr finanzielle Anreize für den sparsamen Umgang mit Trinkwasser geschaffen werden - etwa Förderprogramme für die Regenwassernutzung. Bis zu einem Drittel des Trinkwasserbedarfs ließe sich in Privathaushalten durch Regenwasser ersetzen. Betreiber von Regenwasseranlagen zahlen aber in vielen Kommunen drauf, weil den Investitionskosten keinerlei Gebührensenkungen gegenüberstehen.

Die Verbraucher Initiative bietet Informationen zur Technik, Planung und Finanzierung von Regenwassernutzungsanlagen in der Broschüre "Regenwassernutzung". Sie ist für fünf Mark (Briefmarken oder Scheck, Versand inkl.) in der Geschäftsstelle, Elsenstraße 106, 12435 Berlin, oder online unter www.verbraucher.org zu bestellen.

Quelle und Kontaktadresse:
Die Verbraucher Initiative e.V. Breite Str. 51 53111 Bonn Telefon: 0228/7263393 Telefax: 0228/7263399

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