Pressemitteilung | Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV) - Bundesgeschäftsstelle

Welt-Hebammentag: Mehr Wissen über Hebammenarbeit

(Berlin) - Hebammen sorgen dafür, dass Frauen in Deutschland ihr Kind selbstbestimmt auf die Welt bringen können. Es muss deshalb allen Frauen überall die Möglichkeit gegeben werden, jederzeit eine Hebamme in Anspruch zu nehmen.

Jährlich kommen in Deutschland rund 800.000 Kinder auf die Welt. Jede Geburt ist anders und jede Frau hat ihren eigenen, individuellen Bedarf. Damit Frauen ihren Wünschen entsprechend unter optimalen Bedingungen ihr Kind gebären können, müssen sie in ihrem Recht auf Selbstbestimmung gestärkt werden. Das setzt voraus, dass sie über ihre Rechte ausreichend aufgeklärt werden und beste Voraussetzungen dafür in der Versorgung angeboten bekommen.

Dazu Ulrike Geppert-Orthofer, DHV-Präsidentin:
"Seit vielen Jahren machen wir uns dafür stark, dass Hebammen in jeder Hinsicht als zentrale Berufsgruppe für die Versorgung der Frauen während Schwangerschaft, Geburt und im Wochenbett anerkannt werden. Damit Kinder überall in unserem Land unter besten Bedingungen auf die Welt kommen können, ist ein Umdenken bei allen Verantwortlichen dringend erforderlich! Wir brauchen eine bessere Verzahnung von ambulantem und klinischem Sektor und eine wohnortnahe, intakte Versorgungsinfrastruktur. Keine Versorgung anzubieten oder nur in Ballungsgebieten, ist keine Lösung und einem Land wie unserem nicht würdig."

Mit ihrer erfolgreichen Petition hat die junge Mutter Michelle Franco im letzten Jahr gezeigt, dass es ein großes gesellschaftliches Interesse an einer gut funktionierenden Geburtshilfe und ein starkes Votum für bessere Arbeitsbedingungen für Hebammen gibt.

Dazu Michelle Franco, Botschafterin des Welt-Hebammentags 2023:
"Man muss keine Hebamme sein, um zu merken, dass die Kreißsäle völlig überlastet sind und es überall an Wochenbett-Hebammen fehlt. Es ist klar, dass ich mir als Mutter nichts Besseres vorstellen kann, als eine flächendeckende Eins-zu-eins-Betreuung bei der Geburt. Dafür müssen genügend Kapazitäten und entsprechende Rahmenbedingungen von der Politik bereitgestellt werden, damit wir Frauen überall eine menschenwürdige Betreuung vorfinden. Ich wünsche mir, dass es mehr Aufklärung - beispielsweise durch Krankenkassen und Bildungseinrichtungen - über die Bedeutung des Berufs Hebamme gibt."
Daran knüpft das DHV-Projekt zum Welt-Hebammentag 2023 an. Gezeigt wird die Vielfalt an Hebammentätigkeiten, die im Krankenhaus, in Hebammenpraxen oder auch im häuslichen Umfeld von Frauen und Familien stattfinden.
Vorgestellt werden acht zentrale Versorgungsbereiche und acht Mütter, die in Videostatements über die Erfahrung mit ihrer Hebamme und die Unterstützung, die ihnen zuteil wurde, berichten. Sie bilden das Herzstück des Projektes. Es geht um das große Spektrum an Leistungen, die Hebammen hier täglich erbringen und die Rahmenbedingungen, unter denen sie arbeiten. Obwohl diese deutlich besser sein müssten, garantieren Hebammen in allen Versorgungsbereichen eine hochwertige Betreuung und Geburtshilfe. Was den Arbeitsalltag von Hebammen in Deutschland ausmacht und was sich ändern muss, damit die Versorgung von Frauen und Kindern zukunftsfähig ist, hat der DHV jetzt genau unter die Lupe genommen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV) - Bundesgeschäftsstelle Pressestelle Gartenstr. 26, 76133 Karlsruhe Telefon: (0721) 981890, Fax: (0721) 9818920

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