Weiterbildung im Handwerk boomt / Kurse zur Selbstständigkeit besonders gefragt
(Berlin) - Weiterbildung zahlt sich aus: Sie verbessert die beruflichen Chancen und eröffnet neue Möglichkeiten. Das haben auch die Meister, Gesellen und Azubis aus dem Berliner Handwerk erkannt: Das Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ) der Handwerkskammer Berlin verzeichnet gestiegene Anmeldungen - vor allem zu den Fortbildungen, die Teil der Meisterausbildung sind.
Von "Ausbildereignung" bis "Zukunftstechnologien im Handwerk": In allen Bereichen der Fort- und Weiterbildung am BTZ der Handwerkskammer Berlin gab es bislang deutlich höhere Anmeldezahlen als im Vorjahr. Insgesamt haben sich in diesem Jahr bereits 5.690 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fort- oder weitergebildet, im Vorjahr waren es 5.028 ‑ das entspricht einem Zuwachs von 13 Prozent. Den höchsten Zuwachs gab es im Bereich "Aufstiegsfortbildung zum Betriebswirt/-in (HWK)" mit einer Steigerung von 40 Prozent bei den Teilnehmerzahlen.
So zählt der heutige Tageslehrgang "Betriebswirtschaftlich-rechtliche Kenntnisse" bereits den 350. Teilnehmer des Jahres in dieser Fortbildung. Im gleichen Zeitraum 2007 lag die Anmeldezahl mit 222 Teilnehmern deutlich darunter. Der Fortbildungslehrgang vermittelt das notwendige Rüstzeug zur Führung eines Handwerksunternehmens. Er wird auch als Teil der Meisterausbildung anerkannt.
Die "Fortbildung nach AEVO (Ausbildereignungs-Verordnung)" berechtigt Handwerker, Nachwuchs zu qualifizieren. Wie der Lehrgang zum Technischen Fachwirt ist sie eigenständige Weiterbildung, kann aber auch als Teil der Meistervorbereitung angerechnet werden. Im vorigen Jahr lagen die Teilnehmerzahlen hier bei knapp 300, gestern wurde bereits der 400. Teilnehmer des Jahres gezählt.
"Die gestiegene Nachfrage nach Fortbildungen zeigt, dass immer mehr Beschäftigte im Handwerk die Chancen erkennen, die in der Meisterqualifikation oder in anderen Fortbildungen im Handwerk liegen", so Jürgen Wittke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin. "Für die Selbstständigkeit sind betriebswirtschaftlich-rechtliche Kenntnisse überlebensnotwendig. Wer seine Mitarbeiter schult, sichert sich eigene Fachkräfte. Und wer sein Wissen weitergeben und selbst Lehrlinge ausbilden möchte, achtet auf eine hohe Qualifikation des fachlichen Nachwuchses und legt zuvor bei sich selbst die nötigen Grundlagen."
Die Handwerkskammer Berlin führt seit Jahrzehnten Aus- und Weiterbildungslehrgänge durch. In diesem Jahr fanden in den beiden Bildungsstätten - dem Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ) sowie dem Bildungs- und Innovationszentrum in Bernau/Waldfrieden (BIZWA) - bislang 655 Lehrgänge und Seminare mit knapp 8.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt.
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