Weiter volatile Auftragsentwicklung in der Elektroindustrie
(Frankfurt am Main) - Nach dem Plus im Vormonat haben die Bestellungen in der deutschen Elektroindustrie ihren Vorjahreswert im Oktober 2014 um 2,9 Prozent verfehlt. "Damit setzt sich die seit geraumer Zeit von starken monatlichen Schwankungen geprägte Bestellentwicklung weiter fort", so ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. Während die Inlandsbestellungen im Oktober um 6,6 Prozent gegenüber Vorjahr gestiegen sind, gingen die Auslandsbestellungen um 10,3 Prozent zurück. Kunden aus der Eurozone orderten im Oktober 8,8 Prozent mehr, die Aufträge aus Drittländern sanken dagegen um 19,0 Prozent.
Kumuliert von Januar bis Oktober dieses Jahres lagen die Bestellungen um 0,6 Prozent höher als im gleichen Vorjahreszeitraum. Hier gab es bei den Inlandsbestellungen ein Plus von 0,8 Prozent und bei den Auslandsaufträgen von 0,5 Prozent. Aus dem Euroraum gingen zwischen Januar und Oktober 2014 2,6 Prozent mehr Bestellungen ein als vor einem Jahr und aus Drittländern 0,7 Prozent weniger.
Die um Preiseffekte bereinigte Produktion der Elektrounternehmen hat ihren Vorjahresstand im Oktober 2014 um 3,2 Prozent übertroffen. Im Gesamtzeitraum von Januar bis Oktober dieses Jahres hat sie gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Prozent zugenommen. "Die stärksten Zuwächse gab es sowohl im Oktober als auch von Januar bis Oktober bei den elektronischen Bauelementen, die um 24,6 bzw. 10,8 Prozent gegenüber Vorjahr anzogen", erläuterte Dr. Gontermann.
Mit 14,9 Milliarden Euro sind die gesamten Branchenerlöse im Oktober dieses Jahres gegenüber Vorjahr um 3,9 Prozent gewachsen. Der Inlandsumsatz lag mit 7,5 Milliarden Euro 1,0 Prozent höher als vor Jahresfrist, der Auslandsumsatz stieg um 6,8 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro. Die Erlöse mit Kunden aus der Eurozone legten im Oktober um 9,6 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro zu, der Umsatz mit Drittländern kletterte um 5,5 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro.
Im Zeitraum von Januar bis Oktober 2014 belief sich der Umsatz der Elektroindustrie insgesamt auf 141,6 Milliarden Euro. Damit fiel er - wie auch die Produktion - 2,6 Prozent höher aus als vor einem Jahr. Die inländischen Erlöse nahmen um 1,1 Prozent auf 71,2 Milliarden Euro und die ausländischen um 4,1 Prozent auf 70,4 Milliarden Euro zu. Mit 25,7 Milliarden Euro wurde in der Eurozone 3,3 Prozent mehr Umsatz gemacht als vor einem Jahr. Die Erlöse mit Drittländern zogen mit 4,6 Prozent etwas stärker auf 44,7 Milliarden Euro an.
"Das Geschäftsklima in der Elektroindustrie ist nach drei Rückgängen in Folge im November dieses Jahres wieder leicht gestiegen", sagte Dr. Gontermann. Sowohl die aktuelle Lage als auch die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate wurden per saldo aus positiven und negativen Antworten besser beurteilt als im Oktober.
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