Weinbauministerium beantragt den versuchsweisen Einsatz von Kaliumphosphonat für alle Ökowinzer bei der EU
(MAinz) - Nach der Forderung der Arbeitsgemeinschaft der Weinbauverbände Rheinland-Pfalz, die Anwendung des Pflanzenschutzmittels Kaliumphosphonat für alle Ökoweinbaubetriebe zu erlauben, wird die rheinland-pfälzische Landesregierung den angekündigten Großversuch für die Ökobetriebe öffnen und versuchen diesen bei der Europäischen Kommission zu notifizieren.
Die Arbeitsgemeinschaft der Weinbauverbände Rheinland-Pfalz begrüßt diesen Schritt, weist aber ausdrücklich auf die Gefahren bei einer nicht erteilten Genehmigung durch die EU hin. Denn sollte diese ausbleiben, ginge der Bio-Status für die behandelte Fläche und die dort gewonnen Trauben der Betriebe verloren und der dreijährige Umstellungszeitraum würde erneut von Vorne beginnen, falls Kaliumphosphonat eingesetzt wurde. Sollte die EU den Großversuch aber akzeptieren, so würden die behandelten Flächen trotzdem den Bio-Status mindestens für dieses Jahr (2016) verlieren.
Steitz appelliert an die Ökowinzer genau abzuwägen zwischen der Gefahr eines totalen Ernteverlustes und dem Risiko den Bio-Status aberkannt zu bekommen. Die Entscheidung über den Einsatz von Kaliumphosphonat müsse deshalb in jedem Betrieb individuell getroffen werden. Im besten Falle, also bei Akzeptanz des Antrages durch die EU, könnte der Totalverlust abgewendet werden und der Bio-Status für die behandelten Flächen würde nur ein Jahr verloren gehen.
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