Weichenstellungen für Reha vornehmen
(Bonn) - Der Klinikträger und Sozialverband BDH Bundesverband Rehabilitation e.V. fordert von den anstehenden Koalitionsgesprächen gesundheitspolitische Korrekturen. Die steigende Zahl der Behandlungsfälle rufe den Gesetzgeber auf den Plan, Schritte zur Refinanzierung der zusätzlichen Kosten festzulegen, fordert die Vorsitzende des BDH, Ilse Müller:
"Die Versorgung von Schlaganfallpatienten und Patienten mit Schädel-Hirn-Traumata ist kostenintensiv und zeitaufwendig. Daher ist es unbedingt notwendig, die Ertragsplanungen der Krankenhäuser auf ein festes Fundament zu stellen. Vor dem Hintergrund steigender Behandlungszahlen und höherer Personalkosten muss jetzt gehandelt werden. Der im vergangenen Jahr eingeführte Fixkostendegressionsabschlag (FDA) trägt in ganz erheblichem Ausmaße zur ökonomischen Verunsicherung unserer Kliniken bei und muss dringend überarbeitet werden. Zur besseren Versorgung der Menschen mit Leistungen der medizinischen Rehabilitation wäre es zudem angebracht das jährliche Reha-Budget zügiger anzuheben, als es derzeit der Fall ist. Das Prinzip "Reha vor Rente" muss vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und er längeren Lebensarbeitszeit zur Leitlinie erhoben werden und den Trägern entsprechender medizinischer Leistungen ein deutlich höheres Budget eröffnet werden. Außerdem darf es nicht sein, dass der gleiche Patient von verschiedenen Kostenträgern verspätet medizinisch begutachtet und seine Rehabilitationsfähigkeit unterschiedlich beurteilt wird. Dies führt derzeit dazu, dass die versorgenden Kliniken weder die Kosten für die Akutbehandlung, noch für die Rehabilitation erhalten."
Der letzte größere Schritt zu einer besseren Versorgungspraxis stammt aus dem April 2016 und brachte Patienten mit der Novelle der Rehabilitationsrichtlinie unbürokratischeren Zugang zu Rehabilitationsmaßnahmen. Hier ließe sich der Rote Faden aufnehmen und die medizinische Reha weiterentwickeln, so Müller.
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