Wegfall der EEG-Rabatte zahlt der Milcherzeuger

(Berlin) - Bundesminister Gabriel hat soeben seine neuen Pläne zum Erneuerbaren Energiegesetz (EEG) vorgelegt. Für die Molkereiwirtschaft und ihre angeschlossenen Milchbauern ist der Entwurf nicht tragbar und gefährdet das Milchgeld in den ländlichen Räumen.

Die deutsche Milchindustrie ist sowohl exportstark als auch exportabhängig. Die deutschen Molkereien verkaufen fast 50 Prozent ihrer Produkte in Ländern, die keiner EEG-Umlage unterliegen und stehen dort im harten Wettbewerb mit ausländischen Milchverarbeitern.

Die Produktion und Verarbeitung von Milch ist sehr energieintensiv. Milch wird gekühlt, erhitzt, getrocknet oder eingefroren nach der Verarbeitung. Die Energiekosten sind nach den Kosten für die Rohmilch der größte Kostenfaktor.
Nur wenn die exportstarken deutschen Molkereien von der EEG-Umlage befreit bleiben, können diese im Wettbewerb bestehen. Jede Erhöhung der Energiekosten wird unmittelbar auch Wirkung auf den Rohmilchpreis für deutsche Milcherzeuger haben. National verursachte Kosten und Abgaben können eben nicht auf den Preis in Märkten abgewälzt werden, wo der Wettbewerb nicht der EEG-Umlage unterliegt.

Die geplanten Neuregelungen für die Eigenstromerzeugung müssen nach Ansicht des Milchindustrie-Verbandes ebenfalls überarbeitet werden. Eigenstromerzeugung mit modernen Anlagen zur Strom- und Dampferzeugung sind ökologisch wirksam und begrenzen den CO2-Ausstoß, nämlich das eigentliche Ziel der Energiepolitik der Bundesregierung. Neuinvestitionen in diese Technik sollten durch das EEG nicht abgewürgt werden.

Der Vorsitzende des Milchindustrie-Verbandes, Dr. Karl-Heinz Engel hat sich deshalb bereits früh an Bundesminister Gabriel und den zuständigen EU-Kommissar Almunia gewandt und die Verlängerung der EEG-Rabatte aus oben genannten Gründen eingefordert.

Quelle und Kontaktadresse:
Milchindustrie Verband e.V. (MIV) Pressestelle Jägerstr. 51, 10117 Berlin Telefon: (030) 4030445-31, Fax: (0228) 371535