Warnung vor Kürzungen im Bildungsbereich / Unattraktive Besoldung der Lehrkräfte verhindert Einstellung guter Bewerber / Unterstützung des Kultusministers beim Kampf gegen Abbau von Lehrerstellen
(Hannover) - Der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte - VNL/VDR warnt mit Blick auf die anstehende Haushaltsklausur eindringlich vor Kürzungen im Bildungsbereich. Finanzminister Hartmut Möllring hat heute (28. Juli 2010) in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur ddp die Auffassung vertreten, dass Einsparungen im Bildungsbereich nicht grundsätzlich negativ zu betrachten seien und bei einem Anstieg der Lehrergehälter nicht automatisch die Bildungsqualität steige.
"Natürlich wird mit einer Gehaltserhöhung nicht automatisch die Bildung besser, aber bei einer unattraktiven Besoldung können nicht die besten Bewerberinnen und Bewerber für das Lehramt gewonnen werden. Diese werden Stellen in Bundesländern annehmen, die ihre Lehrer besser bezahlen. Niedersachsen benötigt auch bei einem Rückgang der Schülerzahlen dringend neue Lehrkräfte, da in den nächsten Jahren sehr viele Lehrkräfte in Pension gehen werden. Es wird in Zukunft immer schwieriger werden, neue Lehrkräfte zu gewinnen", warnte Manfred Busch, VNL - Landesvorsitzender. Im Übrigen haben Niedersachsens Lehrkräfte wie auch alle anderen Beamte bereits durch Streichung des Weihnachts- und Urlaubsgeldes sowie durch langjährige Nullrunden in der Vergangenheit zur Sanierung des niedersächsischen Haushaltes beigetragen.
Der Rückgang der Schülerzahlen muss vielmehr zur Verbesserung der Situation an den Schulen genutzt werden. Hierzu zählen insbesondere kleinere Klassen, mehr Forder- und Fördermöglichkeiten, bessere Arbeitsbedingungen für alle an Schule Beteiligten, die Umsetzung der UN-Konvention zur Inklusion, um nur einige Beispiele zu nennen. "Deshalb hat Kultusminister Althusmann unsere volle Unterstützung bei seinen Bemühungen, Kürzungen im Kultusetat und insbesondere einen Abbau von Lehrerstellen zu verhindern", so Busch abschließend.
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