Warnung vor Corona-bedingter Migration besonders junger Spieler:innen in Online-Casinos
(Potsdam) - Jährlich um knapp 12 Prozent wächst der globale Online-Glücksspielmarkt, prognostiziert eine Studie der Universität Lund für 2021 bis 2026. Angesichts dieser Zahlen warnt Kerstin Kosanke, Vorständin des Deutschen Spielbankenverbandes DSbV vor einer Gefährdung des konzessionierten Glücksspiels: " Der gesellschaftliche Auftrag der konzessionierten Spielbanken, legales Spiel unter der Maßgabe des Spielerschutzes zu bieten, wird ausgehöhlt. Die Pandemie treibt jüngere Spielerinnen und Spieler Online-Casinos in die Arme, die keinen Spielerschutz haben wie stationäre Spielbanken." So registriert die Studie, dass sich Spielerinnen und Spieler in der Pandemie stärker online orientieren, um finanzielle, soziale und psychologische Krisen während der Sperrungen zu überbrücken. Die Nutzung der Online-Formate stieg aufgrund der Einschränkungen bei Sportereignissen.
Kosanke: "Wir müssen die Migration ernst nehmen, weil sie eine der Grundlagen des legalen Glücksspiels angreift. Unser Auftrag erwartet von uns Professionalität, Legalität und Spielerschutz. Wenn allerdings die Spieler und Spielerinnen gar nicht zu uns kommen, tauchen sie unter dem Schutzschirm weg. Wir müssen aber allen ein legales Angebot machen." Das hohe Wachstum sei zwar, so die Studie, primär auf Online-Wetten zurückzuführen. Doch Kosanke verweist auf technische Innovationstreiber auch im Bereich Casino.
Kosanke: "Wir werden den Vollzug der neuen Glücksspielgesetze genau beobachten. Es ist notwendig, dass der Glücksspielstaatsvertrag so umgesetzt wird, dass Spielbanken ihren sozial akzeptierten und kontrollierten Platz in der Mitte der Gesellschaft halten können. Sie müssen wettbewerbsfähig bleiben, auch im Umfeld internationaler Konzerne."
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