Pressemitteilung | Zahnärztekammer Hamburg

Warnung: Modeprodukt „Smoothies“ sind kein Ersatz für frisches Obst und Gemüse und gefährden die Zähne

(Hamburg) - Seit einiger Zeit sind sie auf dem Markt, Flaschen mit dickflüssig püriertem Obst und Gemüse, so genannte „Smoothies". Besonders bei Kindern und Jugendlichen haben sie Erfolg, ist es doch möglich, den täglichen Bedarf an Vitaminen in Sekunden zu decken. Doch Vorsicht, Zahnärzte und Ersatzkassenverbände warnen: Ein adäquater Ersatz für frisches Obst und Gemüse sind die Smoothies nicht, zumal sie auch noch die Zähne durch darin enthaltene Zucker und Säuren angreifen.

„Kein verarbeitetes Lebensmittel ist besser als ein unverarbeitetes“, so Günter Ploß, Leiter der Ersatzkassenverbände (VdAK/AEV), Landesvertretung Hamburg. „Es gibt nur drei Ausnahmen: gesäuerte Milchprodukte, gekeimtes Getreide und Sauerkraut. Ein Apfel oder eine Möhre ist allemal besser als das Püree.”

Bei frischem Obst und Gemüse blieben die Vitamine und Mineralstoffe unverändert und in ihrer natürlichen Zusammensetzung erhalten, was bei einem Smoothie nicht garantiert werden könne. Außerdem werde Rohkost langsam verzehrt, während bei Smoothies in Sekunden große Kalorienmengen aufgenommen würden. Somit habe der Körper keine Zeit, ein Sättigungsgefühl zu entwickeln. Zudem müsse bei Fertigprodukten immer darauf geachtet werden, ob Zucker zugesetzt wurde (hier lauern Dickmacher), oder ob die Obstpürees mit Farbstoffen oder Konservierungsstoffen behandelt wurden. Dann könnten Allergien drohen.

Auch der Kauapparat werde nicht trainiert wie durch das Kauen von Obst und Gemüse, so Dr. Thomas Einfeldt, Vorstandsmitglied der Zahnärztekammer Hamburg. „Aus zahnärztlicher Sicht plädiere ich für naturbelassenes Obst und Gemüse, zumal die Smoothies auch noch Zucker und Säuren enthalten können, die Zähne und Zahnfleisch angreifen.“ Aus Sicherheitsgründen sollten nach Auffassung des Zahnarztes die Zähne erst eine halbe Stunde nach dem Verzehr eines Getränkes geputzt werden. Es drohe sonst eine verstärkte Entkalkung der Zahnoberfläche.

Quelle und Kontaktadresse:
Zahnärztekammer Hamburg Pressestelle Möllner Landstr. 31, 22111 Hamburg Telefon: (040) 7334050, Telefax: (040) 7325828

Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands

NEWS TEILEN: