Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

Warnstreiks in der Metallindustrie gehen weiter

(Frankfurt/Main) - Während die Tarifverhandlungen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen in die nächste Runde gingen, sind am 12. April bundesweit über 42 000 Beschäftigte aus rund 100 Betrieben in kurzfristige Warnstreiks getreten.

In Bayern haben 17 500 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen die Arbeit kurzfristig niedergelegt. Betroffen waren vor allen Dingen die Siemens-Werke in Regensburg, Amberg, Kenmat und Erlangen. Weitere Warnstreiks fanden in Augsburg (Deutz-Fahr) und Passau (Edscher) statt. Allein in Nürnberg gab es 26 Warnstreiks. (Im Laufe des Nachmittags werden die Aktionen fortgesetzt).

In Nordrhein-Westfalen haben sich 6 370 Beschäftigte aus 40 Betrieben an den ein bis vierstündigen Warnstreiks beteiligt. Ein Schwerpunkt war Gevelsberg, wo 1 400 Beschäftigte aus 16 Betrieben nach Demonstrationen durch die Innenstadt an einer Kundgebung teilnahmen. In Burbach protestierten 600 Beschäftigte aus 6 Betrieben während eines Aktionstages im Ortszentrum. In der Region Rheine nahmen 500 Arbeitnehmer der Firma Krone an einer Warnstreik-Kundgebung teil.

In Baden-Württemberg streikten am Freitag Vormittag 7 500 Arbeitnehmer aus 20 Betrieben bis zu drei Stunden. Ein Schwerpunkt war eine Kundgebung mit 5 000 DaimlerChrysler-Mitarbeitern in Untertürkheim. Weitere Kundgebungen und Aktionen fanden in der Region Heidelberg, in Pforzheim, Balingen und Schwäbisch-Gmünd statt. Weitere Arbeitsniederlegungen (vor allem bei Audi, Neckarsulm) finden am Nachmittag statt. (Am Bosch-Aktionstag am Donnerstag, 11. April haben insgesamt 23 000 Bosch-Beschäftigte aus 25 Standorten teilgenommen.)

In Niedersachsen waren insgesamt 7 450 Arbeitnehmer aus 27 Betrieben in Warnstreiks. In Stadthagen haben rund 3 300 Teilnehmer aus 10 Betrieben (u.a. Otis, Faurecia) die Arbeit ganztägig niedergelegt und an einer
Kundgebung teilgenommen. Weitere Schwerpunkte waren Osnabrück, wo 1 300 Arbeitnehmer (KM Europe Metal AG) an einem einstündigen Warnstreik teilnahmen, Hameln mit über 1 700 Streikenden (u.a. Stiebel Eltron, Actaris, Reintjes) und Lüchow mit 350 Arbeitnehmern der SKF.

In Hessen protestierten 1 400 Beschäftigte aus 6 Betrieben in Warnstreiks und auf Kundgebungen vor den Werkstoren für ihre Tarifforderungen. Betroffen war besonders Siemens VDO in Nordhessen und in Babenhausen. Vor allem kleine und mittelgroße Betriebe streikten kurzfristig in Nordhessen, in Marburg und Michelstadt.

An der Küste nahmen 1 150 Arbeitnehmer aus 6 Betrieben an den Aktionen teil. Darunter waren in Rostock 400 Beschäftigte (Neptun Industrie, Caterpillar Motoren und Siemens), in Bergedorf knapp 700 Warnstreikende und in Cuxhaven Beschäftigte der Hebold GmbH.

In der Berliner Metall- und Elektroindustrie haben 800 Beschäftigte aus zwei Siemens-Betrieben auf einer Kundgebung in der Siemensstadt für ihre Tarifforderungen demonstriert.

Nach Angaben der IG Metall-Pressestelle haben damit seit Beginn der Warnstreiks bundesweit insgesamt 524 000 Metallarbeitnehmer an den kurzfristigen Arbeitsniederlegungen, Kundgebungen und Demonstrationen teilgenommen.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32 60528 Frankfurt Telefon: 069/66930 Telefax: 069/66932843

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