Wansleben: "Hartz reicht nicht" / DIHK legt Umfrage zum Reformbedarf auf dem Arbeitsmarkt vor
(Berlin) - "Hartz reicht nicht!": So bilanzierte Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), am 13. November in Berlin die Ergebnisse einer aktuellen DIHK-Umfrage zur Arbeitsmarktlage.
Die Krise am Arbeitsmarkt gehe viel tiefer, so Wansleben bei der Vorstellung der Umfrage, der mehr als 20.000 Unternehmensantworten zu Grunde liegen.
Unter den Hartz-Instrumenten fassten allein die Mini-Jobs (bis 400 Euro) und die Midi-Jobs (400 bis 800 Euro) am Arbeitsmarkt Fuß, berichtete der DIHK-Hauptgeschäftsführer. Nach wie vor unzufrieden seien die Firmen mit der Vermittlungsqualität der Arbeitsämter.
Als größte Einstellungshürden nannte Wansleben die zu hohen Lohn- und Lohnzusatzkosten und den starren Kündigungsschutz. Und: Trotz hoher Arbeitslosigkeit hindere der Fachkräftemangel die Unternehmen daran, offene Stellen geeignet zu besetzen.
Dieser Befund decke sich mit den aktuellen Zahlen. 2003 verliere Deutschland mehr als eine halbe Million Arbeitsplätze - das habe es in den zurückliegenden zehn Jahren nicht gegeben. Der DIHK rechne auch für das kommende Jahr trotz konjunktureller Entspannung mit dem Wegfall von weiteren 100.000 Jobs.
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