Pressemitteilung | Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Wandel der Logistik- und Verkehrssysteme durch E-Commerce

(Berlin) - In Kooperation mit dem Fraunhofer Anwendungszentrum für Verkehrslogistik und Kommunikationstechnik hat das DIW Berlin die Bedeutung von Logistik- und Verkehrssystemen für die Entwicklung des E-Commerce untersucht.

In Kooperation mit dem Fraunhofer Anwendungszentrum für Verkehrslogistik und Kommunikationstechnik hat das DIW Berlin die Bedeutung von Logistik- und Verkehrssystemen für die Entwicklung des E-Commerce untersucht.

Mit E-Commerce verbinden sich hohe Erwartungen auf nachhaltige Verbesserungen der Wirtschaftsorganisation: gesteigerte Reaktionsfähigkeit auf Nachfrageveränderungen, mehr Kosteneffizienz, neue Dienstleistungen und Impulse für den Arbeitsmarkt. Die in den ersten Jahren der E-Commerce- und E-Business-Euphorie außerordentlich optimistischen Einschätzungen für eine rasche Diffusion elektronischer Transaktionssysteme haben sich bisher allerdings nicht erfüllt. Die aktuelle weltweite Krise der hier tätigen "Dotcom"-Unternehmen zeigt dies drastisch. Nur wenn es künftig gelingt, E-Commerce-Geschäftsmodelle zu realisieren, die rentabler sind als traditionelle Geschäftsmodelle, werden sich E-Commerce bzw. E-Business durchsetzen.

Dies erfordert jedoch eine funktionierende Integration von neuen digitalen Informations- und Kommunikationsprozessen und "alten" - an die Beschränkungen physischen Handlings und Transports gebundenen - Prozessabläufen der Produktion materieller Güter. Der Entwicklung einer e-commerce-gerechten Logistik sowie entsprechender Transportsysteme kommt hier eine Schlüsselstellung zu. Mit kosteneffizienten Lösungen - durch Bündelung und rationelle Abwicklung von Transporten - würde gleichzeitig die Diffusion von E-Commerce vorangetrieben. Dies kann auch zu einem wichtigen Faktor im internationalen Standortwettbewerb werden.

Derzeit sind Prognosen der von E-Commerce erzeugten Verkehrsleistungen auf gesamtwirtschaftlicher Ebene wegen fehlender statistischer Basisdaten nicht möglich. Das DIW Berlin regt an, die Zusammenhänge zunächst stärker disaggregiert für einzelne Wirtschaftsbereiche oder produktspezifische Wertschöpfungsketten zu untersuchen. Daneben sollte möglichst rasch die statistische Erfassung der mit E-Commerce verbundenen ökonomischen und verkehrsbezogenen Effekte vorangetrieben werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Königin-Luise-Str. 5 14195 Berlin Telefon: 030/897890 Telefax: 030/89789200

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