Pressemitteilung | Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. - Die Waldeigentümer (AGDW)

Waldeigentümer beteiligen sich am Wirtschaftswarntag

(Berlin) - Der Verband AGDW – Die Waldeigentümer setzt mit seiner Beteiligung am Wirtschaftswarntag ein deutliches Signal für dringend erforderliche Verbesserungen des regulatorischen Umfelds in Deutschland und der Europäischen Union. Am 29. Januar wird das „Aktionsbündnis Wirtschaftswarntag“, dem sich mehr als 100 Verbände angeschlossen haben, bundesweit und bei einer Kundgebung vor dem Brandenburger Tor in Berlin notwendige Reformen und Abbau von Regulatorik in zentralen Politikfeldern wie Landnutzung, Energie sowie Steuern und Abgaben anmahnen.

„Mit dem Wirtschaftswarntag betonen wir den dringenden politischen Handlungsbedarf für Entlastungen der Waldeigentümer und der Forstwirtschaft“, erklärt AGDW-Präsident Prof. Andreas Bitter. Bürokratischer Wildwuchs müsse gelichtet und der Aufwuchs neuer Bürokratie sowohl in Deutschland als auch in der EU verhindert werden. Denn immer kleinteiligere Regulatorik schränke die aktive Waldbewirtschaftung zunehmend ein. Unrühmliches Paradebeispiel dafür ist die EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten (EUDR), deren Geltungsbeginn im Dezember 2024 um ein Jahr auf Ende 2025 verschoben werden konnte. Die EUDR zielt auf den globalen Waldschutz, insbesondere auf den Schutz von Primärwäldern. Allerdings entstehen nach heutigem Stand durch die EUDR neue Dokumentationspflichten auch für hiesige Waldbesitzer - obwohl Deutschland nachweislich frei von Entwaldung ist.

Unerwünschte Nebenwirkungen vermeiden
„Die Gesetzgebung in Deutschland und der EU muss endlich unerwünschte Nebenwirkungen vermeiden wie sie bei der EUDR allzu offensichtlich werden“, fordert AGDW-Präsident Bitter. Die Bundesregierung müsse sich deshalb in Brüssel im Sinne der heimischen Waldbewirtschaftung dafür einsetzen, die EUDR-Vorgaben zu entschlacken. Dazu gehört eine Verringerung der Dokumentationspflichten bei der nachhaltigen Holznutzung in Ländern und Regionen, in denen nachweislich kein Entwaldungsrisiko besteht. Das Europaparlament hatte für solche inhaltlichen Änderungen an der EUDR bereits im November gestimmt, allerdings war dieses Votum später in den Trilog-Verhandlungen dem vorgeblichen Zeitdruck zum Jahreswechsel zum Opfer gefallen. „Mit der Verschiebung der EUDR steht 2025 ein neues Zeitfenster offen, das genutzt werden muss“, unterstreicht der AGDW-Präsident. Den Wirtschaftswarntag mit seinen Aktionen bezeichnet er als einen Weckruf für die Politik, die notwendige Maßnahmen zu ergreifen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu stärken. „Wir benötigen all unsere Energie für den Aufbau des Waldes der Zukunft. Weitere gesetzliche Vorgaben ohne praktischen Nutzen gefährden in einem ohnehin schon überregulierten Umfeld diese Arbeit“, warnt Prof. Bitter.

Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V. - Die Waldeigentümer (AGDW), Alexander Knebel, Pressesprecher(in), Reinhardtstr. 18A, 10117 Berlin, Telefon: 030 3116676-20

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