Pressemitteilung | Deutscher Feuerwehrverband e.V. (DFV)

Waldbrandrisiko durch Abkühlung nicht gebannt / Sommergewitter sorgen für zusätzliche Gefahren

(Berlin) - Trotz der vorläufigen Abkühlung in den kommenden Tagen und angekündigter Regenschauer bleibt die Waldbrandgefahr weiter sehr hoch. Darauf weist der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) hin. Zugleich sorgen die vorhergesagten Sommergewitter für zusätzliche Gefahren durch Brände und örtliche Überflutungen. „Wir weisen noch einmal eindringlich auf das Rauchverbot in Wäldern hin, ebenso aber auf umsichtiges Verhalten im Freien bei Gewitter“, appelliert Hartmut Ziebs, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes.

Durch Blitzschlag sind nicht nur Gebäude gefährdet. „Trockene“ Gewitter ohne Regen können auch neue Waldbrände auslösen. „Unsere Wälder sind so trocken wie nie. Auch ein kurzer Regen ändert daran nichts“, sagt Brandenburgs Landesbrandmeister Jürgen Helmdach, der in den vergangenen Tagen selbst durch mehrere große Einsätze gefordert war.

Darüber hinaus macht den Feuerwehren der ausgetrocknete Boden Sorgen. DFV-Vizepräsident Ziebs: „Der Boden ist steinhart, Regenwasser kann deshalb nicht versickern. Dies kann zu Überschwemmungen führen, durch die die Feuerwehren zusätzlich gefordert sind. Gefahr besteht auch in trockengefallenen Flussbetten. Die Gewässer können bei Starkregen schnell ansteigen. Wir appellieren deshalb dringend an die Bevölkerung, solche Bereiche bei Regen zu meiden!“

Für Sommergewitter geben die Feuerwehren diese Ratschläge und Hinweise:

- Halten Sie sich bei Gewitter, Sturm oder Hagel nicht unnötig im Freien auf. Hocken Sie sich in eine Erdsenke, wenn Sie auf freiem Feld vom Gewitter überrascht werden.
- Meiden Sie bei Regen ausgetrocknete Flussläufe und deren Uferbereiche.
- Fahren Sie vorsichtig. Durch die abgelagerte Staubschicht besteht jetzt bei Regen auf allen Straßen hohe Rutschgefahr!
- Überprüfen Sie im Keller Ihres Hauses das Rückschlagventil im Abwasser-system. Verklemmte Klappen können zu Überflutungen führen.
- Schalten Sie den Strom ab, bevor Sie vollgelaufene Kellerräume betreten.
- Sichern Sie bei Sturm Gartenmöbel, Baugerüste und andere leichte Gegen-stände im Freien.
- Melden Sie Brände und andere akute Notfälle über die Notrufnummer 112.

DFV-Vizepräsident Ziebs: „Die flächendeckende Gefahrenabwehr mit bundesweit 35 000 Feuerwachen sorgt für schnelle Hilfe auch wenn sich Einsätze häufen, zum Beispiel bei Starkregen. Einsätze für Leib und Leben gehen vor. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Regen- und Sturmschäden nach Priorität beseitigt werden. Bitte belasten Sie die Leitstellen nicht durch Nachfragen. Die Feuerwehr kommt!“

Weitere Sicherheitsinformationen zur Hitzewelle in Deutschland und Einsatzhinweise für die Feuerwehren finden Sie im Internet: www.dfv.org/hitze.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Feuerwehrverband e.V. Koblenzer Str. 133, 53177 Bonn Telefon: 0228/952900, Telefax: 0228/9529090

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