Pressemitteilung | Arbeitgeberverband Pflege e.V. (AGVP)

Wahlprogramme: Grüne gehen rückwärts, FDP liefert Stückwerk

(Berlin) - In ihren Wahlprogrammen bleiben Grüne und FDP überzeugende Antworten auf das Heimsterben schuldig. Der Arbeitgeberverband Pflege (AGVP) kritisiert die realitätsfremde Pflegepolitik der Grünen und die Planlosigkeit der FDP.

Zum Wahlprogramm der Grünen erklärt AGVP-Präsident Thomas Greiner: „Die Grünen betonen, eine verlässliche und bezahlbare Pflege für alle zu wollen. Wie sie das schaffen wollen, bleibt schleierhaft. Unwissenschaftliche Personalschlüssel aus dem letzten Jahrtausend forcieren schon heute den Versorgungsabbau in der Altenpflege und verhindern vielfach, dass Pflegebedürftige ihre dringend benötigte Versorgung erhalten. Hier die ohnehin falschen Vorgaben noch einmal zu verschärfen, bedeutet, Pflegebedürftige in Not im Stich zu lassen.

Hinzu kommt die einseitige, rückwärtsgewandte und realitätsfremde Bevorzugung freigemeinnütziger und kommunaler Träger gegenüber privaten Pflegeanbietern. Die Grünen ebnen damit den Weg zurück ins Pflege-Mittelalter vor Einführung der Pflegeversicherung. Damals versuchten überforderte Kommunen, die Pflege in maroden Gebäuden mit antiquierten Versorgungskonzepten zu organisieren. Angesichts gigantischer Herausforderungen in der Altenpflege können wir uns keine Politik leisten, die mit der Ideologie von vorgestern die Probleme von heute und morgen lösen will.“

Zum Wahlprogramm der FDP erklärt der AGVP-Präsident: „Das pflegepolitische Lebenszeichen der FDP in Form ihres Wahlprogramms ist nach dreijähriger Funkstille begrüßenswert. Die FDP erkennt als einzige Partei, dass eine sichere pflegerische Versorgung von starken Pflegeanbietern abhängt. Der Abbau von überholten Vorgaben und Doppelprüfungen ist überfällig und entlastet Pflegepersonal und Einrichtungen.
Doch das liberale Programm bleibt Stückwerk. Es fehlt ein klarer Plan für den notwendigen, massiven Ausbau der Pflegeinfrastruktur. Angesichts der demografischen Realität brauchen wir mehr als punktuelle Verbesserungen.“

Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitgeberverband Pflege e.V. (AGVP), Andrea Renatus, Geschäftsstellenleiter(in) Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Reinhardtstr. 3, 10117 Berlin, Telefon: 030 6780637-0

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