Wahlfreiheit statt Planwirtschaft in der Pflege / Kommunale Pflegekonferenzen in NRW dürfen nicht nach Kassenlage planen
(Düsseldorf) - Während derzeit in allen Städten und Kreisen in NRW kommunale Gremien für die örtliche Gestaltung von Pflegeangeboten entstehen, sieht der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) Anzeichen für eine Planung nach Kassenlage. "Wenn einzelne Städte in NRW den Neubau von Pflegeheimen mit der Begründung verhindern, damit würden öffentliche Kassen entlastet und der Bedarf an Fachkräften gesenkt, dann zeigt dies gravierende Unkenntnis der Situation", sagt der bpa-Landesvorsitzende Christof Beckmann.
Die Städte und Kreise in NRW können wichtige Entscheidungen zur Planung der Pflegelandschaft vor Ort seit Kurzem selbst treffen. "Politik und Verwaltung dürfen diese neuen Gestaltungsmöglichkeiten bei der Pflege aber nicht als Sparinstrument zu Lasten der Pflegebedürftigen betrachten", warnt Beckmann. Schließlich würden nur die Pflegeplätze öffentlich gefördert, die auch belegt, also von Pflegebedürftigen gebraucht werden. Bleiben Plätze leer, weil es wirklich keinen Bedarf gibt, dann fließen auch keine Förderungen an die Einrichtung. "Bei der stationären Pflege können Kommunen also nur sparen, wenn sie dringend benötigte Plätze verhindern und damit Pflegebedürftige und deren Angehörige bevormunden und belasten."
"Pflegebedürftige und deren Angehörige müssen selbst entscheiden können, welche Form der Versorgung für sie am Besten geeignet ist. Deshalb ist es Aufgabe unserer Kommune, eine echte Wahlfreiheit zu gewährleisten und unterschiedliche Pflegeangebote in ausreichender Zahl zu ermöglichen, statt auf Planwirtschaft zu setzen", so der bpa-Landesvorsitzende Beckmann.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. Landesgruppe Nordrhein-Westfalen (bpa)
Pressestelle
Friedrichstr. 19, 40217 Düsseldorf
Telefon: (0211) 3 11 39 3-0, Fax: ()