Wahl des neuen Ministerpräsidenten: Positive Erwartungen der Wirtschaft

(Schwerin) - "Bei den Glückwünschen zur Wahl Erwin Sellerings zum neuen Ministerpräsidenten knüpfen wir auch an unsere guten Erfahrungen bisheriger Zusammenarbeit an. Wir erlebten Herrn Sellering als konstruktiven Partner bei dem gemeinsamen Ziel, Überregulierungen und Bürokratie im Land abzubauen. Wir erwarten, dass er auch dieses Thema mit Elan und den stärkeren Möglichkeiten des neuen Amtes wieder energischer vorantreibt“, kommentierte Hans-Dieter Bremer am 06. Oktober in Schwerin die Landtagsentscheidung zur Wahl des neuen Ministerpräsidenten.

Sellering tritt nach Auffassung der Wirtschaft eine Nachfolge in unsicheren Zeiten an. Das positive Wachstum von Teilen der Wirtschaft im letzten Teil der Amtszeit seines Vorgängers Ringstorff steht neben der weiterhin zu hohen Arbeitslosigkeit. Das Produktionsplus im verarbeitenden Gewerbe kann nicht über eine zu geringe Innovationskraft und die weiterhin zu schmale wirtschaftliche Basis hinwegtäuschen. Das Land hat durch Sparkurs und den G-8 Gipfel viel an Ansehen in Deutschland gewonnen. Die geradezu klassischen Ost-West-Zuordnungsformeln wirtschaftlicher Erfolgsregionen verändern sich zusehens. Mecklenburg-Vorpommern kann und sollte sich bei der Neuordnung bedürftiger Regionen in Deutschland nicht in einer Dauernehmerrolle einrichten.

„Dringende Aufgaben stapeln sich, für Hundert-Tage-Fristen wird keine Zeit sein und Probearbeit ist für einen neuen Ministerpräsidenten nicht vorgesehen. Ganz oben auf der Agenda sollten jetzt die Themen Demografie, Qualität in Bildung und Lehre, Verbreiterung der wirtschaftlichen Basis, die Verbesserung des Transfers Hochschule-Wirtschaft, ein forciertes Ansiedlungsmanagement und der weitere Ausbau einer leistungsfähigen Infrastruktur stehen. Der neue Fährmann ist da, die Wirtschaft steht als Lotse bereit“, so Bremer.

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