Pressemitteilung | k.A.

Waffendienst für Frauen: SoVD begrüßt Grundgesetzänderung

(Bonn) - Der Sozialverband Deutschland (SoVD), ehemals Reichsbund, begrüßt die heute vom Bundestag beschlossene Grundgesetzänderung, die Frauen den freiwilligen Dienst in der Bundeswehr ermöglichen soll. „Dieser Schritt war überfällig. Er entspricht dem geänderten gesellschaftlichen Verständnis der Rolle der Frau“, so Brigitte Pathe, Bundesfrauensprecherin des SoVD, angesichts der schon seit den 70er Jahren laufenden Diskussion. Gleichzeitig warnt Pathe mit allem Nachdruck davor, jetzt eine Debatte über die Einführung eines sozialen Pflichtjahres – analog zum Zivildienst – für Frauen zu beginnen.

„Diese Forderung einiger Wohlfahrtsverbände legt eine völlige Gleichberechtigung von Mann und Frau zu Grunde, die in unserer Gesellschaft faktisch noch nicht existiert“, kritisiert Pathe. „Es sind nach wie vor Frauen, die die Lasten der Familien- und Hausarbeit übernehmen. Sie erbringen damit, beispielsweise durch die Kindererziehung, Leistungen, die der ganzen Gesellschaft zu Gute kommen. Dafür nehmen sie erhebliche Nachteile für ihr berufliches Fortkommen in Kauf, verbunden mit finanziellen Einbußen. Ihnen jetzt noch ein soziales Pflichtjahr aufzubürden, wäre eine weitere, nicht nachzuvollziehende Benachteiligung.“

Im Gegensatz dazu plädiert die Sprecherin des bundesweit rund 500 000 Mitglieder zählenden Verbandes für die Einführung eines freiwilligen sozialen Jahres für beide Geschlechter. So könnten Engpässe aufgefangen werden, die durch die Kürzungen beim Zivildienst vielfach entstanden seien. Zudem könne ein solches Jahr jungen Menschen „wertvolle Orientie-rungshilfe“ bieten.

Quelle und Kontaktadresse:
Sozialverband Deutschland e.V. (ehemals Reichsbund) Beethovenallee 56-58 53173 Bonn Telefon: 0228/9564-0 Telefax: 0228/9564-145

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