Wachstumsinitiative der Ampel kann deutsche Wirtschaft 2025 um 0,4 Prozent ankurbeln
(Berlin) - Das Wachstumspaket der Bundesregierung kann der deutschen Wirtschaft einen Schub geben. Insgesamt kann das Paket bei konsequenter Umsetzung im kommenden Jahr zu zusätzlicher Wirtschaftsleistung von rund 0,4 Prozent führen. Vor allem hat es das Potenzial, die Wachstumsperspektiven Deutschlands dauerhaft zu stärken. Viele Maßnahmen entfalten erst nach und nach ihre volle Wirkung und schieben die Wirtschaft in den Folgejahren noch spürbarer an. Die Wirtschaftsleistung im Jahr 2028 könnte um gut 0,8 Prozent höher ausfallen als ohne das Paket. Das ergab eine Auswertung der 49 Einzelinstrumente durch den vfa.
"Die Ampel-Koalition greift mit ihrer Wachstumsinitiative drängende Probleme der deutschen Wirtschaft auf. Sie besteht aus einem Bündel von Maßnahmen, die in den kommenden Monaten noch im Detail ausgearbeitet werden müssen. Je nachdem, wie weitreichend und konsequent die Maßnahmen umgesetzt werden, können davon teils substanzielle Impulse für Konjunktur und Wachstum ausgehen", sagt Dr. Claus Michelsen, Chefvolkswirt des vfa. "Den wichtigsten Beitrag für den Schub leisten die Maßnahmen zur Verbesserung des Arbeitsangebots, denn der Fachkräftemangel wird immer mehr zur Belastung für die Unternehmen. Das will man jetzt aufbrechen." Weitere Impulse sind vor allem für die Investitionstätigkeit von Nöten, um die Modernisierung des Standorts voranzutreiben.
Fachkräftemangel wird reduziert
Dabei wirken vor allen Dingen die angebotsseitigen Maßnahmen zur Stärkung von Investitionen und Beschäftigung. Über verschiedene Kanäle plant die Bundesregierung die Zahl zur Verfügung stehender Arbeitskräfte breit auszuweiten: Für Beschäftigte soll Mehrarbeit einfacher möglich und lohnender sein. Insbesondere erwerbstätige Mütter, die immer noch einen Großteil der Kinderbetreuungsarbeit leisten, sollen durch ein besseres Betreuungsangebot entlastet, die arbeitshemmende Wirkung des Ehegattensplittings durch eine Neuregelung der Steuerklassen reduziert werden.
Michelsen: "All dies könnte in deutlich mehr Beschäftigte münden. Mehr als 100.000 zusätzliche Beschäftigungsverhältnisse wären bereits im kommenden Jahr möglich. Vor allem, weil fehlende Fachkräfte aus dem Ausland gewonnen werden. Bis 2028 könnten sogar rund 450.000 zusätzliche Jobs entstehen - allerdings nur wenn die Anreize für Mehrarbeit voll wirken." Neben konjunkturellen Effekten stellen sich damit laut der vfa-Auswertung vor allem beträchtliche Langfristeffekte ein: Das Produktionspotenzial der deutschen Wirtschaft wird von Jahr zu Jahr um 0,2 Prozent ausgeweitet.
Quelle und Kontaktadresse:
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Henrik Jeimke-Karge, Pressesprecher Wirtschaftspolitik
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