Pressemitteilung | Bund der Selbständigen (BdS) - Gewerbeverband Bayern e.V. - Hauptgeschäftsstelle

VW-Krise bedroht auch mittelständische Betriebe

(München) - Mit großer Sorge betrachtet Marco Altinger, Präsident des BDS Bayern, die Schwierigkeiten beim Volkswagenkonzern. Insbesondere die mittelständischen Zulieferbetriebe des Wolfsburger Autoherstellers dürften nicht die Zeche für den nicht von ihnen verursachten Skandal bezahlen, so der bayerische Mittelstandspräsident.

"Natürlich muss der VW-Vorstand sowie Aufsichtsrat zu seiner Verantwortung stehen. Ich warne aber massiv vor Schadenfreude oder haltlosen Beschuldigungen. Dafür sind die Konsequenzen, die der so genannte VW-Skandal für die gesamte deutsche Wirtschaft noch haben könnte, viel zu ernst", erklärt Marco Altinger - Präsident des Bundes der Selbständigen (BDS) - Gewerbeverband Bayern e.V.

Denn, so der bayerische Mittelstandspräsident, die Ursache für den Skandal liege nicht nur in den Strukturen des Wolfsburger Autokonzerns: "Auch die Politik hat entweder tatenlos zugesehen oder gar absichtlich die Augen zugemacht. Im Angesicht der Tatsache, dass immer mehr Details und Verwicklungen unterschiedlicher Akteure ans Tageslicht kommen, ist davon auszugehen, dass ein Gesamtversäumnis zu den Ereignissen geführt hat", so der Präsident des bayerischen Mittelstandes.

Schnelle Lösung gefordert - denn: Automobilindustrie ist Schlüsselindustrie
Klar ist aber auch, so Altinger, dass alle beteiligten Akteure zu ihrer Verantwortung stehen müssen. "Die Missstände müssen sofort behoben werden", so der BDS-Präsident. Denn: Die negativen Auswirkungen, nicht zuletzt auf die mittelständische Zulieferindustrie sind viel zu gravierend: "Jeder siebte Arbeitsplatz in Deutschland hängt von der Automobilindustrie ab. Mindestens genauso bedeutend wie die Arbeitsplätze: Die Branche steuert mit rund 40 Prozent den deutlich größten Anteil an den gesamten Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen der deutschen Wirtschaft bei."
Viele Innovationen kämen aus Kleinunternehmen. "Diese Wertschöpfungsnetzwerke dürfen auf keinen Fall gefährdet werden. Es hilft hier nichts, nur draufzuhauen. Es muss für geschickte Lösungen und Nachhaltigkeit gesorgt werden", so der bayerische Mittelstandspräsident.

Matthias Müller setzt die richtigen Schwerpunkte
Mit Matthias Müller dürfte bei VW der geeignete Mann das Ruder übernehmen, erklärt Altinger: "Er hat bereits bei Porsche bewiesen, dass er sich durchzusetzen weiß. Mit der Ankündigung, strengste Compliance- und Governance-Standards einzuführen, setzt er die richtigen Schwerpunkte. Wir wünschen Matthias Müller für diese Aufgabe alles Gute und drücken ihm die Daumen, dass er diese große Herausforderung an der Spitze von VW mit Bravour meistert", so der BDS-Präsident abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Selbständigen - Gewerbeverband Bayern e.V. (BDS) Pressestelle Schwanthalerstr. 110, 80339 München Telefon: (089) 540560, Fax: (089) 5026493

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