Pressemitteilung |

VUP-Jahrestagung in Dresden erneut ein Erfolg

(Gießen) - Zur 8. VUP-Jahrestagung vom 10. bis 12. Mai 2001 in Dresden konnte Dr. Klaus-Peter Lörcher (Ludwigsburg), Präsident des Deutschen Verbandes Unabhändiger Prüflaboratorien (VUP) wieder über 60 Laborunternehmer aus dem gesamten Bundesgebiet begrüßen.

Nunmehr schon traditionsgemäß standen am ersten Tag der dreitägigen Veranstaltung Fachthemen im Vordergrund der Beratungen.

In einem bis auf den letzten Platz besetzten Raum hatte der VUP-Bundesfachausschuss (BFA) "Umweltanalytik" unter Teilnahme von Prof. Konstantin Terytze vom Bundesumweltamt, Berlin, die "analytischen Anforderungen der Bundesbodenschutz- und Altlastenverordnung" aufgegriffen. Terytze zeigte sich beeindruckt von der Fachkompetenz des Ausschusses und äußerte den Wunsch, den Dialog mit den Prüflaboratorien fortzuführen und zu intensivieren.

Ebenfalls vor vollem Saal tagten der VUP-Ausschuss "Internationale Kontakte" (Gast: Prof. Dr. Horst Czichos, Präsident euro-lab/D und eurolab, sowie der BAM) und der Arbeitskreis "Akkreditierung" (Gäste: Markus Glaser, DAP GmbH - "Anforderungen der DIN ISO 17025" und Katrin Schüttpelz, BAM - "Wirtschaftliche Auswirkung der Akkreditierung".

Weitere fach- und marktspezifische Themen wurden in den Gremien "Lebensmittel- und Bedarfsgegenstände" und "Pharmazeutische Untersuchungen" besprochen. Der BFA "Material-, Waren- und Produktprüfung" besichtigte die örtliche Niederlassung des Instituts Fresenius.

Abgerundet wurde dieser erste Tag durch einen "Begrüßungsabend bei Elbewein" im historischen Weingut "Hoflößnitz".

Als Gastredner zum Thema "Stärkung der Wirtschaftskraft privatwirtschaftlicher Laboratorien in Sachsen" hatte das sächsische Umweltministerium zur Eröffnungsveranstaltung am zweiten Tag der Jahrestagung Abteilungsleiter und Ministerialdirigent Peter Schell entsandt. In einer regen Diskussion zum ruinösen Wettbewerb und den Dumpingpreisen in der Umweltanalytik wurde seitens des Verbandes erneut die dringende Notwendigkeit von Qualitätskontrollen bei öffentlichen Aufträgen angemahnt. "Sie gehen auch nicht zu einem Friseur, nur weil er Ihnen für 2 Mark 50 die Haare besonders billig schneidet", kommentierte Lörcher - die Diskussion belebend - die Situation in der Umweltanalytik.

Auch der Zugang privatwirtschaftlicher Laboratorien zu bisher in Sachsen verschlossenen Marktsegmenten (u.a. Trinkwasseranalysen) wurde angesprochen.

In der Aussprache dieses regionalbezogenen, wirtschaftspolitischen Veranstaltungsteils hätte man sich gewünscht, dass mehr sächsische Laboratorien die Veranstaltung besucht und sich hier mit ihren Problemen zu Wort gemeldet hätten. (Die Mehrzahl der rund vierzig anwesenden Unternehmer kam aus anderen Bundesländern). Immerhin weist der Freistaat nach Bayern die höchste Labordichte in Deutschland auf. Schell bot an, den Dialog mit den verschiedenen Abteilungen der sächsischen Behörden zu vermitteln, was die VUP-Sektion umgehend aufgreifen wird.

Themen der Unternehmensführung dominierten die anschließend angebotenen Workshops. Dabei waren erstmals bei einer VUP-Jahrestagung mit "Controlling", "Kundenzufriedenheitsanalysen" (zweimal) und "Wirtschaftsförderung für Laborunternehmen" vier dieser Angebote ausgebucht. Auch in der Arbeitsgruppe "Integrierte Managementsysteme" wurde die Fachkompetenz und die vermittelten Inhalte von den Teilnehmern ausnahmslos gelobt.

Ein Highlight der Jahrestagung und unvergessliches Erlebnis war wiederum der gesellschaftliche Abend "Gespräche im Kreise von Laborunternehmern". Als Überraschung hatte der VUP eine Schauspielergruppe engagiert, die in barocken Kostümen als August der Starke, Gräfin Kosel, Lakei, Gaukler oder Musikant an historische Plätze führten und dort mit kurzweiligen Einlagen zur Geschichte der Stadt und der Sachsen vortrug. Nach gemeinsamem Alchimistenschmauss im Kellergewölbe des Taschenbergpalais klang der Abend bei Fackelschein und Feuerwerk im Zwinger aus.

Die harmonische Stimmung setzte sich am Folgetag in der satzungsgemäßen Mitgliederversammlung fort. Mit Dr. Jürgen Böhm schied ein Mitbegründer, ehemaliger Sektionssprecher in Hessen und zuletzt Präsidiumsmitglied und Schatzmeister aus dem VUP aus. Böhm verlässt als Unternehmer die Branche. Zum Nachfolger als Schatzmeister wurde einstimmig Tilmann Burggraef, analytis GmbH - Wesseling b. Köln, gewählt, der sein Amt als langjähriger Sektionssprecher in Nordrhein-Westfalen zuvor an VUP-Vizepräsidentin Auguste Bruch, ALA GmbH - Aachen, übergeben hatte.

In gesundheitsbedingter Abwesenheit wurde auch Dr. Olaf Voigt, seit 1994 der am längsten amtierende Sektionssprecher im VUP von Präsident Lörcher aus dem Vorstand verabschiedet. Nachfolgerin, in dieser Funktion erstmals an einer VUP-Veranstaltung teilnehmend, ist Steffie Kunze, Umweltanalytik Dr. Rietzler & Kunze GbR - Freiberg.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Verband Unabhängiger Prüflaboratorien (VUP) e.V. Kerkrader Str. 9 35394 Gießen Telefon: 0641/944660 Telefax: 0641/9446622

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