Pressemitteilung | Deutscher Verband Unabhängiger Prüflaboratorien e.V. (VUP)

VUP-Jahrestagung 2024: Im Kontext Europa Qualität, Sicherheit und Innovation fördern

(Berlin) - Kurz nach den Europawahlen fand im Herzen der Europaregion Saarland-Lothringen-Luxemburg die Jahrestagung des Deutschen Verbandes Unabhängiger Prüflaboratorien (VUP) statt. Am 11. und 12. Juni 2024 versammelten sich in Saarbrücken zahlreiche Vertreter europäischer Institutionen und Partnerorganisationen mit den VUP-Mitgliedern. Die zentrale Botschaft des Branchenevents: Für Qualität, Sicherheit und Nachhaltigkeit von Produkten und Prozessen ist die unabhängige Drittprüfung durch akkreditierte Labore in Europa unverzichtbar.

Gerade der gut besuchte Europatag des VUP am 12. Juni verdeutlichte die wachsende Anerkennung der Arbeit und Innovationskraft privatwirtschaftlicher Prüf- und Laborunternehmen in Brüssel, Berlin und anderen europäischen Ländern. Themen wie die digitale Transformation, der Fachkräftemangel sowie die Herausforderungen durch Akkreditierungsauflagen und Bürokratie standen im Fokus der Diskussionen. Die rund 125 Teilnehmenden konnten sich zudem in der inspirierenden saarländischen Kultur- und Industrielandschaft austauschen und vernetzen.

Mitgliederversammlung und Vorstandswechsel

Die VUP-Mitgliederversammlung zog eine positive Bilanz des abgelaufenen Verbandsjahres, ausführlich dokumentiert im VUP-Geschäftsbericht 2023/2024. Präsident Raimund Föhrenbacher und Geschäftsführer Anton Blöth dankten insbesondere den langjährigen Vorsitzenden der VUP-Unternehmerkreise Hubert Fels, Dr. Thomas Gude und Timo Krebsbach. Bei den Neuwahlen in den Unternehmerkreisen des Verbandes wurden sämtliche Kandidaten einstimmig bestätigt. Der VUP-Vorstand startet damit in eine neue Amtsperiode, ebenso wie Dr. Emine Gökçe, die das Amt der VUP-Präsidentin von Raimund Föhrenbacher übernahm.

Fortschritte bei der Akkreditierungsarbeit und Umfrage zu Prozessdauern bei der DAkkS

Dr. Carl-Heinrich Graser, Vorsitzender der VUP-Projektgruppe Akkreditierung, präsentierte die Fortschritte der VUP-Agenda Akkreditierung, die darauf abzielt, die Verbandsarbeit in diesem wichtigen Bereich zu verbessern. Er betonte den Anspruch, mehr und bessere Grundlagen sowohl für den Wissens- und Erfahrungstransfer unter den Mitgliedern als auch die Interessenvertretung zu schaffen. In diesem Zusammenhang kündigte er die Einrichtung eines strukturierten Dialogs unter QM-Experten zum Thema Begutachtungen und Abweichungen an und gab den Startschuss für das Projekt "Zahlen, Daten und Fakten (ZDF) zur Akkreditierung", das nun mit einer Umfrage zu Verfahrensdauern bei der DAkkS beginnt.

Förderung der nächsten Generation

Parallel zur Mitgliederversammlung fand das Forum VUP-Next Generation statt, das junge Führungskräfte der Laborbranche in ihrer persönlichen Entwicklung und im kollegialen Austausch unterstützt. Für die erste VUP-Next Generation-Gruppe markierte Saarbrücken den Abschluss des einjährigen Programmzyklus, während die zweite Gruppe ihren Start feierte. Beim traditionellen Begegnungsabend auf der Saar und auf dem Weg zum UNESCO Weltkulturerbe Völklinger Hütte übergab VUP-Präsidentin Dr. Emine Gökçe die Zertifikate an die Teilnehmenden.

Europatag im Innovation Center

Der zweite Tag der Jahrestagung stand im Zeichen Europas und fand im Innovation Center auf dem Campus der Universität des Saarlandes statt. Prof. Dr. Robert Ernst, Vizepräsident der Saar-Uni, lobte die Wahl des Veranstaltungsortes, der für das dynamische Saarland und den Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft steht.

Hochkarätige Diskussionen und Themenpanels

Beim Europaforum begrüßten Raimund Föhrenbacher und Moderator Dr. Alexander Ruderisch prominente Vertreter der europäischen Qualitätsinfrastruktur und Institutionen. Keynotes von Dr. Paolo Moscatti, dem Präsidenten des europäischen Laborverbandes EUROLAB, Matthias Schmidt-Gerdts von der EU-Kommission, Dr. Andreas Steinhorst, dem Executive Secretary der EA (European co-operation for Accreditation) und Juliana Petrich, Referentin der Geschäftsführung, Politik und Nachhaltigkeit beim TÜV-Verband, beleuchteten die Rolle der Prüf- und Laborlandschaft in einem grünen und digitalen Europa. Die Experten wagten erste Einschätzungen zur zukünftigen Entwicklung nach den Europawahlen und betonten die anhaltende Bedeutung der Dienstleistungen und Expertise der Laborbranche.

In den abschließenden Themenpanels am Nachmittag wurden die Aspekte PFAS, Akkreditierung und Digitalisierung vertieft. Ein beeindruckendes Lineup an ExpertInnen befasste sich mit folgenden Fragen:
- Was bedeutet der PFAS-Beschränkungsvorschlag für Labore und die Laborindustrie?
- Wie funktionieren andere europäische Akkreditierungssysteme, und wie kann die Flexibilisierung der Akkreditierung gefördert werden?
- Welche innovativen Möglichkeiten und limitierenden Grenzen gibt es bei der Nutzung von Labordaten und digitalen Tools?
Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt der Vorträge aus den Kreisen der Industrie, Wissenschaft, Behörden sowie anderen europäischen Partnerorganisationen des VUP.

Die Vorträge sowie Impressionen der Jahrestagung 2024 in Saarbrücken werden in Kürze auf der Webseite des VUP veröffentlicht. Die nächste VUP-Jahrestagung wird voraussichtlich am 24./25. Juni 2025 in Berlin stattfinden.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Verband Unabhängiger Prüflaboratorien e.V. (VUP) Pressestelle Kronenstr. 71, 10117 Berlin Telefon: (030) 555 7240-0, Fax: (030) 555 7240-22

(jg)

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