Pressemitteilung | k.A.

Vorwurf "Abrechnungsbetrug" mit Zahlen belegen

(Köln) - Gegen die vorsätzliche Diskriminierung und Kriminalisierung der niedergelassenen Ärzte durch das Vorstandsmitglied der Innungskrankenkassen Gernot Kiefer, der vor kurzem wieder behauptet hatte, ca. 20 Prozent der Vertragsärzte rechneten bewusst falsch ab, hat der Bundesvorstand des NAV-Virchow-Bundes, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands, energisch protestiert. Er verwahre sich entschieden dagegen, dass Kiefer durch unseriöse Hochrechnungen und Schätzungen einen ganzen Berufsstand diffamiere, und forderte ihn auf, endlich Daten und Fakten auf den Tisch zu legen.

Der Bundesvorstand des NAV-Virchow-Bundes wies darauf hin, dass nach einem Bericht der "Ärzte Zeitung" die Zahlen des Bundeskriminalamtes, auf die sich auch Kiefer gerne beziehe, von 1.580 Tatverdächtigen beim Delikt Abrechnungsbetrug im Jahr 2000 sprächen. Diese kämen aber aus allen Bereichen des Gesundheitswesens - auch Optiker und Apotheker würden dabei erfasst. Wie Kiefer hieraus - so der NAV-Virchow-Bund - eine Zahl von bis zu 20 Prozent betrügerischer Ärzte konstruiere, könne nur als eine bewusste Diskreditierung der Ärzteschaft bezeichnet werden.

Die Krankenkassen und Kiefer hätten vielmehr allen Grund, sich mit den Vorwürfen der Transparency International zu befassen, die in einem Gutachten darauf hingewiesen hat, dass sich ein offener Missbrauch der Kassen beim Risikostrukturausgleich ergebe, indem sie die Versichertenlisten nicht so bereinigten, wie dies sachlich geboten sei. Das Ziel sei, mehr Geld aus dem Ausgleichsfonds zu erhalten, als ihnen tatsächlich zustehe.

Quelle und Kontaktadresse:
NAV-Virchow-Bund, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands e.V. Belfortstr. 9 50668 Köln Telefon: 0221/9730050 Telefax: 0221/7391239

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