Vorstellungen der Kassenverbände zur Gesundheitsreform sind ein Rückfall in das vorletzte Jahrhundert
(Berlin/Bonn) - Als vom Größenwahn geprägter Herrschaftsanspruch hat am 17. Juli Dr. med. Hans-Jürgen Thomas, Vorsitzender des Hartmannbundes, die jüngsten Vorschläge der Spitzenverbände der Krankenkassen für eine Gesundheitsreform bezeichnet. Unter dem offenkundigen Bestreben, alle Macht den Kassen zuzuschanzen, schreckten die Verbandsfunktionäre in der GKV nicht davor zurück, fast alle Befugnisse im Gesundheitswesen für sich zu reklamieren, kritisierte der Hartmannbund-Vorsitzende: Dabei ist es besonders verwerflich, dass die Kassen erkennbar nur eines nicht wollen, nämlich die Verantwortung für die Versorgung der Patienten zu übernehmen.
Dieser Rückfall in das vorletzte Jahrhundert sei für die deutschen Ärzte nicht hinnehmbar. Dr. Thomas verwies auf den 22. September 2002, bei dem die Möglichkeit besteht, politische Rahmenbedingungen, die solche Vorhaben stützen, nicht zuzulassen.
Eine vom Datenschutz befreite Normierungs- und Minimal-Medizin, wie sie die Kassenverbände forderten, sei der Todesstoß für die Qualität der Versorgung der Patienten und für das deutsche Gesundheitswesen insgesamt: Wehret den Anfängen!
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